Auch in Tostedt
Auch Russlanddeutsche sammeln für Ukraine

Einer der Lkw des Hilfswerks CDH-Stephanus an der Grenze zur Ukraine, der gerade abgeladen wird  | Foto: CDH Stephanus
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  • Einer der Lkw des Hilfswerks CDH-Stephanus an der Grenze zur Ukraine, der gerade abgeladen wird
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bim. Tostedt. Putins Krieg in der Ukraine geht unvermindert weiter, Russland ist zunehmend isoliert. Bedauerlicherweise werden inzwischen auch hier lebende Russen, die nichts für Putins Machtintrigen können und diese auch nicht befürworten, angefeindet. Das WOCHENBLATT fragte in der Freien Evangeliums-Christengemeinde Tostedt, der christlichen Gemeinde von Russlanddeutschen, nach, wie es ihnen aktuell geht und ob auch sie die Ukraine unterstützen.
"Wir sammeln seit Ausbruch des Krieges aus der ganzen Bruderschaft Spenden für die Ukraine, zwei Lkw haben bereits Lebensmittel an die ukrainische Grenze gebracht", berichtet Gemeindeleiter Waldemar Benske.  Drei weitere Lkw fahren in dieser Woche dorthin.
Ihr christlicher Glaube sei ohnehin eine Verpflichtung, all denen zu helfen, die in Not sind. Die Kirchengemeinde beteiligt sich an der Hilfsorganisation "Christliches diakonisches Hilfswerk Stephanus", das international tätig sei, insbesondere in der früheren Sowjetunion. Die Mission ihrer Kirche habe aber auch u.a. die vom Hochwasser betroffenen Menschen im Ahrtal mit Spenden und Hilfsgütern unterstützt, hätten Gemeindemitglieder beim Aufräumen
geholfen. "Wir helfen allen Armen, Kranken und Menschen in Not, sobald ein Hilferuf kommt, auch in Deutschland", sagt Waldemar Benske.
Angefeindet würden sie wegen des Kriegs der russischen Machthaber in der Ukraine nicht. "Wir sind deutschstämmig, und Deutschland ist seit 30 Jahren unsere Heimat. Unsere Kinder sind hier geboren", so Benske. "Unsere Vorfahren waren Deutsche. Dadurch, dass wir nun mittlerweile mehr als 30 Jahre in Deutschland leben und mehrheitlich aus dem heutigen Kasachstan nach Deutschland migriert sind, bestehen wenige familiäre Verbindungen in die Kriegsländer. Gleichwohl unterstützen wir die Bedürftigen dort von Herzen."

"Das, was in der Ukraine passiert, bewegt uns auch", ergänzt Gemeindemitglied Stefan Betz. Am Freitag seien alle Gemeinden zum gemeinsamen Friedensgebet für die Ukraine aufgerufen gewesen.

Ein Gefühl der Machtlosigkeit für gebürtige Russen und Ukrainer
Einer der Lkw des Hilfswerks CDH-Stephanus an der Grenze zur Ukraine, der gerade abgeladen wird  | Foto: CDH Stephanus
Mitglieder der Freien Evangeliums-Christengemeinde Tostedt bei ihrem Einsatz im Ahrtal  | Foto:  Freien Evangeliums-Christengemeinde Tostedt
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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