Tostedt
B75-Sanierung in drei Abschnitten - Busse halten später auf der Bundesstraße

Gemeindedirektor Dr. Peter Dörsam (re.) begrüßte als Ansprechpartner von der Landesstraßenbaubehörde (v. li.): Andrea Glass, Sachgebietsleiterin Verkehr, Pressesprecherin Anica Ebeling, Katrin Dittmar, Sachgebietsleiterin Straßenbau, und Projektleiter Hanno Schwerin | Foto: bim
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  • Gemeindedirektor Dr. Peter Dörsam (re.) begrüßte als Ansprechpartner von der Landesstraßenbaubehörde (v. li.): Andrea Glass, Sachgebietsleiterin Verkehr, Pressesprecherin Anica Ebeling, Katrin Dittmar, Sachgebietsleiterin Straßenbau, und Projektleiter Hanno Schwerin
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Die B75 in der Ortsdurchfahrt Tostedt wird ab Mai bis Ende Juli in drei Abschnitten saniert. Darüber informierten jetzt die Projektverantwortlichen der Landesstraßenbaubehörde Lüneburg (NLStBV) zahleiche interessierte Bürgerinnen und Bürger, darunter etliche Geschäftsleute, die während der Bauphase Umsatzeinbußen fürchten. Im Zuge der Fahrbahnerneuerung der B75 werden die Ampeln - die bisher durch eine unsinnige Schaltung Garanten für Stau sind - auf neueste Technik und barrierefrei umgerüstet. Wenn der Kreisverkehr-Bau im kommenden Jahr abgeschlossen ist, soll sogar eine grüne Welle zwischen Bahnhofstraße und Heidenauer Straße möglich sein.

Die Baustrecke

Die Baustrecke beträgt rund 1,3 Kilometer und wird in folgende drei Abschnitte gegliedert (jeweils unter Vollsperrung):

  • Bauabschnitt 1 (450 Meter, ca. zwei Wochen Bauzeit): südlicher Ortseingang Tostedt (Höhe Becker Bus) bis südlich des Bahnübergangs 
  • Bauabschnitt 2 (500 Meter, ca. vier Wochen Bauzeit): nördlicher Bahnübergang bis südlich der Einmündung Heidenauer Straße (K15)
  • Bauabschnitt 3 (350 Meter, ca. vier Wochen Bauzeit): nördliche Einmündung Heidenauer Straße (K15) bis vor die Kreuzung B75/Bahnhofstraße

Behinderungen nicht zu vermeiden

Umleitungen, Einschränkungen und Behinderungen sind natürlich während der Bauzeit nicht zu vermeiden. Anlieger und Anlieferer sollen in Absprache mit der Baufirma Zufahrtmöglichkeiten haben. Die Kunden der Geschäfte sollen durch die Bauarbeiten in drei Abschnitten die Möglichkeit erhalten, Geschäfte und Arztpraxen zu Fuß zu erreichen. Bezüglich der Parkplätze und Zugänge für Prozessbeteiligte und Zuschauer des Amtsgerichts Tostedt sollen in Absprache mit der Samtgemeinde Lösungen gefunden werden.

Foto: NLSTBV

Bushaltebucht soll entfernt werden 

Größtes Kopfzerbrechen bereitet Ortskundigen und Busfahrern aber die Tatsache, dass die Bushaltebucht am Westbahnhof entfernt wird und die Busse dort dann direkt auf der B75 halten sollen. Damit sollen Fehlzeiten verhindert werden, weil andere Verkehrsteilnehmer den Bussen häufig das bevorrechtigte Wiedereinfädeln erschwerten. "Sie kriegen keinen Stau, das haben wir anhand der Verkehrszahlen geprüft", versicherte Andrea Glass, Sachgebietsleiterin Verkehr bei der NLStBV. Sie gab außerdem zu bedenken, dass die Busse 30 bis 40 Sekunden halten, ein Ampel-Umlauf mit 60 bis 70 Sekunden länger dauere. Nach Abschluss der Arbeiten werde es noch ein Sicherheitsaudit mit Verkehrsbehörden und Polizei geben. Eine Busfahrerin bezweifelte, dass diese Lösung für die Schulkinder sicher genug ist. "Die Leute im Berufsverkehr hibbeln hinter dem Bus her und überholen riskant", berichtete sie von ihren Erfahrungen.

Foto: NLSTBV

Weiterhin wird die EVB den Bahnübergang im Zuge der Bauarbeiten u.a. endlich mit sogenannten Velostrail-Elementen ausstatten, die Anwohner bereits seit dem Jahr 2009 gefordert hatten. Denn mit diesen Elementen soll der Verkehr leiser über die Schienen rollen und das Überqueren des Bahnübergangs für Menschen mit Rollatoren und Rollstühlen erleichtert werden.

Nach den Bauarbeiten werde es noch eine Verkehrsschau geben. Abgesehen von dann hoffentlich den Verkehrsströmen angepassten Ampelschaltungen sollen auch die Beschilderungen, die derzeit noch teilweise auf Gehwegen im Weg stehen, betrachtet werden. "Wir räumen den Straßenraum bis Ende 2024 auf", kündigte Andrea Glass an.

Foto: NLSTBV

Die offiziellen Umleitungen
Die weiträumige Umleitung für den überörtlichen Verkehr auf der B75 aus Richtung Rotenburg beginnt am Kreisverkehr B75/L130 in Scheeßel. Auf Höhe Halvesbostel wird der Verkehr an der Kreuzung L130/K41 über die K16 in Richtung Hollenstedt geleitet. In Hollenstedt verläuft die Umleitungsstrecke dann auf der L141 über Dohren bis nach Tostedt zur B75. Diese Umleitung gilt für beide Richtungen.
Bereits auf der Autobahn 1 wird aus Richtung Hamburg vor der Abfahrt Hollenstedt und aus Richtung Bremen vor der Abfahrt Sittensen durch entsprechende Beschilderung auf die Umleitung hingewiesen.

Für die gesamte Bauzeit werden in Einbahnstraßenregelung Busumleitungen eingerichtet. Die südliche  Umleitung führt von Wistedt über den Quellener Weg und die Triftstraße zur Bahnhofstraße (L141) bis zum Mini-Kreisverkehr in Tostedt. Die nördliche Umleitung erfolgt im ersten und zweiten Bauabschnitt über die K15 bis Wüstenhöfen und von hier aus über den Wistedter bzw. Wüstenhöfener Weg bis zur Sittenser Straße (L142) in Wistedt. Die L142 wird gequert und die Busse fahren anschließend über die Straßen Am Brink, Am Sportplatz und den Waldring bis zur B75.
Im dritten Bauabschnitt werden die Busse von der B75 über die L141 in Richtung Hollenstedt/Dohren abgeleitet. Am Ortsausgang Tostedt werden sie dann über die Straßen Schwarzer Weg, Himmelsweg, Am Friedhof sowie die K15 (Heidenauer Straße) zur B75 geführt.

Die Bürgerinnen und Bürger hatten Gelegenheit, ihre Fragen loszuwerden. Alle Einschränkungen lassen sich für die Anlieger nicht vermeiden | Foto: bim
  • Die Bürgerinnen und Bürger hatten Gelegenheit, ihre Fragen loszuwerden. Alle Einschränkungen lassen sich für die Anlieger nicht vermeiden
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Ausblick auf 2024
2024 soll dann ein Kreisverkehr entstehen, der die B75, die Buxtehuder Straße (L141) und die Todtglüsinger Straße (K57) zusammenführt. Der Umbau der zwei Einmündungen zu einem Kreisverkehr ist ein gemeinsames Projekt der Gemeinde Tostedt, des Landkreises Harburg und der NLStBV.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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