Hollenstedt

Beziehungsarbeit im Jugendtreff hat sich ausgezahlt

"Die bisherige Beziehungsarbeit hat sich definitiv ausgezahlt, denn die Verbindung zwischen der Jugend und der Jugendpflege selbst hat die Doppelbelastung von Obdachlosigkeit und Pandemie sehr gut überstanden." Das sagt Gundula Weerts, Jugendpflegerin in Hollenstedt, in ihrem Bericht für das Jahr 2021. Nicht nur die Corona-Beschränkungen hatten ihre und die Arbeit ihrer Kollegin Olga Rosenberg erschwert. Auch eine Unterkunft für die Jugendarbeit gabe es nicht, nachdem die alten maroden Container im März 2020 geschlossen und erst im Juli vergangenen Jahres durch neue ersetzt wurden.
"Wir haben wirklich schöne Räume, in denen nicht nur wir, sondern auch die jungen Leute sich rundum wohl fühlen. Sie erkennen an, dass man die Räumlichkeiten mit viel Herz für sie bereitgestellt hat und gehen bisher außerordentlich pfleglich damit um", berichtete Gundula Weerts.
In der Samtgemeinde Hollenstedt leben 2.539 Kinder und Jugendliche (Stand März 2022).Die Stelle der Jugendpflegerin, die beim Förderverein Jugendtreff angesiedelt ist,wird von den sieben Mitgliedsgemeinden finanziert.
Die Jugendpflege war und ist für die Leitung des Jugendtreffs verantwortlich. Diese Arbeit umfasst neben der verlässlichen Betreuung des Treffs während der Öffnungszeiten und der inhaltlichen Ausgestaltung der pädagogischen Arbeit vor Ort auch die Einrichtung des Treffs, die Planung von Neuanschaffungen und die Außengestaltung des Geländes rund um den Jugendtreff.
Ein weiterer Schwerpunkt ist zunehmend die Betreuung und Unterstützung der Kinder und Jugendlichen in Konfliktsituationen, bei Sorgen und Ängsten in allen Lebensbereichen und damit die aufsuchende Jugendarbeit.
Ein dritter Bereich beinhaltete die Präventionsarbeit im Bereich Alkohol, Drogen, Mobbing und Verhalten in den Sozialen Medien. "Die Präventionsarbeit war nicht nur auf einzelne Angebote, wie die in Verbindung mit der Reso Fabrik e.V. und der Estetalschule stattfindenden #webcoach Seminare beschränkt, sondern ebenfalls Teil der offenen Jugendarbeit", erläutert Weerts. "Darüber hinaus wurden in Zusammenarbeit mit der Reso Fabrik e.V. und der Polizei Online Elternabende zu den Themen: 'Hilfe, mein Kind bekommt ein Smartphone' und 'Sexualität, Pubertät und digitale Welten' durchgeführt."
Seit September vergangenen Jahres wurden neben dem Offenen Treff Aktionsnachmittage angeboten. Das neu eingeführte JUZ-Café einmal pro Woche bietet kostenfreien Tee sowie Kuchen bzw. Kekse zum Selbstkostenpreis und gemeinsame Brett- und Kartenspiele an. "An diesen Nachmittagen bleiben Fernseher/Playstation/Nintendo aus - es wird analog gespielt. Das Angebot wird gut über alle Altersgruppen hinweg angenommen", sagt Weerts.