Zum Langsamfahren motivieren
Brems-Bennis an den Bushaltestellen in Königsmoor
bim. Königsmoor. An den Bushaltestellen in Königsmoor muss zur Sicherheit der Schüler etwas geschehen, finden Eltern und Verantwortliche der Grundschule Wistedt. Denn an der langgezogenen Baurat-Wiese-Straße (K23) gilt mal Tempo 50, mal Tempo 70, und oft genug überschreiten Autofahrer selbst diese Geschwindigkeit. Bürgermeister Matthias Schuback hat jetzt eine erste Maßnahme ergriffen und an den sechs Bushaltestellen zwölf sogenannte „Brems-Bennis“ aufgestellt, mit denen motorisierte Verkehrsteilnehmer auf die Haltestellen hingewiesen und zum Langsamfahren motiviert werden sollen.
„Die Geschwindigkeit auf der Baurat-Wiese-Straße ist schon lange ein Thema“, sagt Schuback. In den vergangenen fünf Jahren habe es drei Unfälle gegeben, bei denen Kinder an Bushaltestellen angefahren oder überfahren worden seien. Zuletzt traf es im Juni vergangenen Jahres eine Siebenjährige, die hinter dem abfahrenden Schulbus auf die Fahrbahn lief, von einem Golf erfasst und schwer verletzt wurde - nahe der Bahnbrücke, an der 50 km/h gelten.
Vor rund vier Wochen habe es ein Gespräch mit der Grundschule zum Thema Schulwegsicherheit gegeben. Außerdem unternahmen Vertreter des Landkreises und der KVG, Schulleiterin Martina Brunckhorst, Elternvertreter, die 24 Buskinder im Grundschulalter aus Königsmoor sowie Bürgermeister Schuback eine Bustour entlang der Baurat-Wiese-Straße, um die Situation an den Haltestellen, die zum Teil dicht an der Straße liegen und nicht alle über Wartehäuschen verfügen, zu begutachten.
Wie lange es dauert, bis in der Ortsdurchfahrt die Geschwindigkeit reduziert wird, und ob diese auf der geraden Strecke überhaupt durchzusetzen ist, ist fraglich. „Mit dem Aufstellen der ‚Brems-Bennis‘ will ich ein Zeichen setzen“, so Schuback, der die neonfarbenen Männchen mit rund 500 Euro aus der Gemeindekasse finanzierte.
Weitere Herausforderung, nicht nur für Königsmoor: Das überarbeitete Personenbeförderungsgesetz schreibt den Kommunen vor, bis 2022 ihre Haltestellen barrierefrei einzurichten oder auszubauen, um Menschen mit Gehbehinderungen das Aus- und Einsteigen zu erleichtern.
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