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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Den ersten kirchlichen Urnenwald gibt es auf dem Friedhof in Welle

Vor dem "Friedhofsloh" (v. li.): Gerda Wille, Friedhelm Nelke, Hannelore Nelke und Rita Hartig vom Friedhofsausschuss
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bim. Welle. Die Friedhofskultur befindet sich im Wandel. Die jahrzehntelange Pflege von Gräbern durch Familienangehörige ist meist nicht mehr gegeben. Alternative Bestattungsmöglichkeiten sind im Trend. Insbesondere unter Bäumen möchten immer mehr Menschen ihre letzte Ruhe finden. "Ruheforst" und "Friedwald" erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Kirchengemeinde Handeloh bietet jetzt auf dem Friedhof in Welle mit dem "Friedhofsloh" den ersten kirchlichen, nicht privatwirtschaftlichen Bestattungswald im Landkreis an.
"Wir haben in den vergangenen Jahren erlebt, dass sich immer mehr Bürger im 'Ruheforst' oder 'Friedwald' bestatten ließen", so Friedhelm Nelke vom Friedhofsausschuss der Kirchengemeinde Handeloh. Damit die Gemeindemitglieder diese Bestattungsmöglichkeit nicht fernab des kirchlichen Friedhofes in Welle suchen müssen, richtete die Kirchengemeinde dort den "Friedhofsloh" ein und übernimmt mit diesem kirchlichen Bestattungswald eine Vorreiterrolle.
Die Idee zu dem "Friedhofsloh" (Loh ist das niederdeutsche Wort für Wald) kam dem Friedhofsausschuss bereits 2006 nach der Umgestaltung des Weller Friedhofes. Seit dem 1. März steht er nun zur Verfügung. Die erste Bestattung dort fand bereits Anfang März statt.
"Der Vorteil gegenüber Friedwald und Ruheforst ist, dass man hier auch die Kapelle hat, in der man eine Trauerfeier abhalten kann", so Friedhelm Nelke.
41 Bäume auf dem Friedhof sind zunächst für jeweils sechs Urnenwaldgräber vorgesehen. Sollte der Bedarf größer sein, können weitere Gräber in einem zweiten Ring eingerichtet werden. Die Gebühr pro Grab beträgt einmalig 960 Euro, die Laufzeit 60 Jahre ab Beisetzungsdatum. Der "Friedhofsloh" ist nicht konfessionsgebunden und steht allen Interessenten offen.
Die Urnen sollen die Entwicklung der Bäume nicht stören, daher müssen diese biologisch abbaubar sein. Auch auf Schilder an den Bäumen wird verzichtet. Die Zuordnung der Bäume erfolgt über Nummernsteine auf der Erde. Mit Hilfe von Namentäfelchen an der Namenssäule können die Angehörigen sehen, wo ihre Liebsten beigesetzt wurden.
Offiziell eingeweiht wird der "Friedhofsloh" am Freitag, 23. Mai, um 16 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes.
Nähere Informationen zum "Friedhofsloh" gibt es unter www.kirche-handeloh.de
Auch die Buchholzer St.Paulus-Kirchengemeinde bereitet ein entsprechendes Gelände angrenzend an den Waldfriedhof vor. Bestattungen unter Bäumen sind außerdem in Jesteburg sowie demnächst in Holm-Seppensen, Bötersheim und Vahrendorf möglich.

Vor dem "Friedhofsloh" (v. li.): Gerda Wille, Friedhelm Nelke, Hannelore Nelke und Rita Hartig vom Friedhofsausschuss
Das erste Urnenwaldgrab auf dem Friedhof in Welle
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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