Kinderburg Heidenau
Der Anbau ist bezogen
Gut Ding will Weile haben - und drei Jahre können für ein Kind ein ganzes Kindergartenleben bedeuten. Die Kinderburg, die Kindertagesstätte in Heidenau, wurde jetzt um eine Krippen- und eine Elementargruppe sowie Platz für zwei Kleingruppen im Obergeschoss und die jeweiligen Nebenräume erweitert. Seit der ersten Beratung im Fachausschuss sind drei Jahre vergangen. Bau und Sanierung des Altbestandes gingen dann mit eineinhalb Jahren letztlich ganz flott. Den kleinen "Drachen" und "Zauberlingen" ist es schnuppe: Sie freuen sich über die hellen Räume und tollen Spielmöglichkeiten.
Der Gundsatzbeschluss für die Erweiterung der Kita reicht sogar bis zum März 2019 zurück. Gründe für die Erweiterung: Die Tostedter Verwaltung und der TSV Heidenau als Träger sahen damals keine Möglichkeit mehr, den Spielkreis "Krabbelkäfer" zu erhalten. Die Spielkreiskinder konnten aber noch bis Ende 2020 übergangsweise in den Räumen der Kirchengemeinde betreut werden und zogen danach in die Kinderburg um. Außerdem bestand in Heidenau Bedarf für eine Erweiterung um eine Krippen- und Kindergartengruppe.
Während die Samtgemeindeverwaltung fast acht Monate auf die Baugenehmigung vom Landkreis warten musste, konkretisierte das beauftragte Architekturbüro von Martin Menzel die Planungen. Zunächst waren 2,5 Millionen Euro veranschlagt. "Wegen der erheblichen Baukostensteigerungen und des zusätzlichen Einbaus einer raumlufttechnischen Anlage sind wir letztlich bei 2,9 Millionen Euro gelandet", erläutert der Erste Samtgemeinderat Stefan Walnsch. Neben dem Anbau wurde das bestehende Gebäude energetisch saniert und erhielt u.a. eine Photovoltaik-Anlage, eine Wärmepumpe und LED-Beleuchtung.
"Es ist wirklich gelungen. Wir haben Platz und fühlen uns wohl", sind sich Kinderburg-Leiterin Simone Wagner und ihre Stellvertreterin Gaby Varzic einig. Außer den Gruppenräumen gibt es auch eine Bewegungshalle mit Sprossenwand, Tipi und - natürlich - einer kleinen Holzburg. Ohnehin wird die Architektur des Anbaus mit zwei "Wachtürmen" dem Namen Kinderburg gerecht. Im Obergeschoss ist ein Schlafraum und Rückzugsort vorhanden ebenso wie Platz für vorschulische Bildung und Sprachförderung. Komplettiert werden die Räume durch Küche, Mensa und Leitungsbüro.
Die drei Elementargruppen mit Kindern ab drei Jahren seien gut ausgebucht, berichtet Simone Wagner. In der Krippe würden aktuell viele Kinder unter zwei Jahren betreut. Im Frühjahr 2023 soll die altersübergreifende Gruppe für Zwei- bis Sechsjährige mit bis zu 25 Kindern an den Start gehen.
Simone Wagner leitet die Kinderburg seit April vergangenen Jahres. "Wir erleben viel Zuspruch von den Eltern, die Kekse backen, Laternen basteln und helfen, wo sie können. Das freut mich sehr", sagt sie. Mit ihr sind rund 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - Erzieher, Kinderpfleger, Sozialassistenten, Vertretungskräfte und Küchenpersonal - in der Kinderburg tätig. "Die Bauphase erfolgte im laufenden Betrieb und ging an manchen Tagen an die Nerven. Aber die Kinder fanden die Arbeiten spannend", sagt sie.
Mit der Krippe in Heidenau verfügen jetzt fast alle Kindertagesstätten in der Samtgemeinde Tostedt über Krippenplätze, berichtete Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam. "Alle bis auf Welle, aber auch dort ist eine Krippe geplant."
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