In Tostedt
Der Verkehr wird jetzt ausgebremst
bim. Tostedt. Die Poststraße in Tostedt wurde jetzt mit Fahrbahnmarkierungen, sogenannten Wartelinien, für eine Rechts-vor-links-Regelung an allen Einmündungen versehen. Das ist ein erster Schritt, die Poststraße durchgehend und nicht nur unmittelbar vor Schule und Kindergarten zur Tempo-30-Zone zu machen. "Das ist das am besten akzeptierte Mittel, um eine angepasste Fahrweise zu erreichen", sagt Jürgen Lürtzing vom Ordnungsamt. Diese Maßnahmen sollen u.a. der Sicherheit der Schulkinder dienen.
Rückblick: Der Gemeinderat hatte im März 2018 beschlossen, Möglichkeiten zur Geschwindigkeitsreduzierung zu prüfen, um eine innerörtliche Tempo-30-Zone zwischen Bahnhof- und Poststraße einzurichten - einschließlich der Querstraßen Baumschulenweg, Freudenthalstraße, Ostdeutsche Straße, Mittelweg, Buchenweg, Am Bahnhof und Am Helferichheim. Mehrmonatige Verzögerungen gab es, weil nicht klar war, welche Behörde die bisherige Vorfahrtsbeschilderung auf der Poststraße aufheben darf. Letztlich stellte sich im Sommer heraus, dass die Samtgemeinde Tostedt das bei der Gemeindestraße als Straßenverkehrsbehörde selbst machen darf.
Ein Antrag auf Tempo 30 auf der vielbefahrenen Bahhofstraße (L141) zwischen dem Kreisel am Baumschulenweg und der B75 war allerdings gescheitert, obwohl es dort regelmäßig zu brenzligen Situationen zwischen Auto- und Radfahrern kommt. Da es sich um eine Landesstraße handelt, ist dort der Landkreis mit seiner Unteren Verkehrsbehörde zuständig. Dieser stimmte dem Anliegen nicht zu. Das Thema ist jedoch noch nicht erledigt: Denn Tempo 30 könnte dort demnächst womöglich doch noch realisiert werden - als Maßnahme zur Lärmminderung im Rahmen eines von der Europäischen Union geforderten Lärmaktionsplans.
Nachdem jetzt die Wartelinien in der Poststraße aufgebracht wurden, folgte der Abbau der vorherigen Vorfahrtsbeschilderung. Diese wurde gegen neue Schilder mit Hinweis auf Tempo 30 und die geänderte Vorfahrt ausgetauscht.
Nicht jeder darf markieren
Nicht jeder darf eine Fahrbahnmarkierung vornehmen. In Tostedt wurde dafür die Fachfirma HP Fahrbahnmarkierung aus Hamburg bzw. Tostedt beauftragt. Nachdem genau ausgemessen wurde, wo die gestrichelte Linie hin muss, wurde zunächst der Boden erwärmt und dann die - ebenfalls erhitzte - Heißplastik aufgebracht, erläutert Inhaber Burkhard Göttsch das Verfahren. Auf die Heißplastik wurden schließlich noch Reflexperlen aufgetragen. Da alles schnell und dennoch sorgfältig ausgeführt werden muss, waren entsprechend viele Mitarbeiter im Einsatz: einen 20-Kilo-Eimer bewegen, kippen, ziehen und Schablone hochziehen müssen koordiniert und zügig durchgeführt und zudem noch die Baustelle abgesichert werden.
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