Schützenverein Todtglüsingen
Die Vereinsarbeit nimmt wieder Fahrt auf
bim. Todtglüsingen. Trotz der zweiten abgesagten Schützenfestsaison blickt der Schützenverein Todtglüsingen positiv in die Zukunft. "Alle Würdenträger machen weiter. Wir nehmen wieder Fahrt auf mit der Vereins- und Vorstandsarbeit", sagt Präsident Joachim Gerth. So wurde vor rund drei Wochen der Schießbetrieb wieder aufgenommen, der Spielmannszug probt wieder, es gibt einen Termin für die Jahreshauptversammlung, und die Planung für die zweite Jahreshälfte und das Herbst- und Weihnachtsschießen geht los.
"Trotz der Corona-bedingten Einschränkungen gab es keine Austritte von Mitgliedern. Wir sind sehr stolz, dass uns alle die Treue gehalten haben. Todtglüsingen hält zusammen", sagt Joachim Gerth. "Wir sind auch glücklich, dass alle Würdenträger weitermachen."
In Pandemie-Zeiten tauschte sich der Vorstand in Online-Sitzungen aus. Die Zeit ohne gesellige Veranstaltungen wurde außerdem genutzt, um den Schießstand auf Vordermann zu bringen und notwendige Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten vorzunehmen.
"Wir müssen uns nun neu aufstellen, wie die Schützenfeste in Zukunft aussehen können", erläutert der Präsident. So sei der Verein in Kontakt zu neuen Schaustellern und zu den bewährten Musikgruppen und bereite das Fest zum 75-jährigen Jubiläum, das 2024 ansteht, vor. Nach wie vor in engem Kontakt stehe der Todtglüsinger Schützenverein zu den befreundeten Nachbarvereinen. "Wir freuen uns jetzt auf die kommenden geselligen Veranstaltungen mit den Schützenbällen, die wir gemeinsam mit den Schützenschwestern und -brüdern und den Bürgern verbringen wollen", erklärt Joachim Gerth. "Die Freundschaften werden gepflegt."
Nur ein friedliches Miteinander kann Leben retten
(bim). Um die Tradition zu wahren, legten Joachim Gerth und Kai Holste vom Schützenvereinsvorstand im Beisein einiger Schützenbrüder und -schwestern sowie musikalisch begleitet vom Spielmannszug einen Kranz am Ehrenmal nieder. Schützenkamerad Klaus Potthoff erinnerte an die im Krieg Gefallenen und an die Not und das Leid der Hinterbliebenen. "Gedenken bedeutet Erinnerung und aus Vergangenem zu lernen und zu verstehen."
Bei der Gedenkfeier des Schützenvereins vor 30 Jahren, als 1991 der "Eiserne Vorhang" zwischen West und Ost fiel und Deutschland endlich vereint war, hätten sich die Großmächte die Hände gereicht und mit der Abrüstung begonnen. Die Welt habe die Möglichkeit bekommen, friedlicher und sicherer zu werden. Das sei aber nur ein kurzer Augenblick der Hoffnung gewesen. "Heute stehen sich dieselben Mächte wieder misstrauisch gegenüber und rüsten heimlich auf. Es wurde vergessen, nicht verstanden und nichts gelernt", fand Potthoff mahnende und eindringliche Worte.
Die Pandemie habe nun gezeigt, dass einzig ein Miteinander der Weg sei, um Leben zu retten. "Nur ein friedliches Miteinander hilft, Kriege und Pandemien zu verhindern", sagte Klaus Potthoff.
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