„Heideampel“ im Landkreis Harburg
Digitale Besucherlenkung für das Büsenbachtal
bim/nw. Wörme. Wer die Ruhe in der Heide sucht und die menschenleere weite Landschaft genießen will, hat es zur Hauptsaison im Büsenbachtal nicht immer ganz einfach: Das Juwel mit weiten Heideflächen, Wacholdern, lichten Laub- und Kiefernwäldern, dem Büsenbach und weiten Ausblicken vom 79 Meter hohen Pferdekopf gehört zu den beliebtesten Naherholungsgebieten in der Heide. Im Büsenbachtal sind zeitweise so viele Menschen unterwegs, dass es geradezu zu einer „Übernutzung“ kommt (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach). Die Stabsstelle Digitales Arbeiten und Controlling des Landkreises Harburg startet daher nun ein neues Pilotprojekt zur Besucherlenkung. Dank eines digitalen Lenkungssystems kann künftig jeder genau sehen, wie stark der Bereich gerade besucht ist. Die Bauarbeiten haben begonnen.
Die Besucherlenkung funktioniert im Wesentlichen wie die Strandampeln an Nord- oder Ostsee - eine Art „Heideampel“ eben. Ein Laserscanner wird auf einem Mast am Hauptzugang zum Büsenbachtal nahe dem Parkplatz installiert, der mit der Internetseite des Landkreises verknüpft wird. Der Scanner registriert die Besucherinnen und Besucher. Die Zahlen werden auf das Landkreisportal eingespielt. Die „Heideampel“ ist direkt auf der Landkreisseite abrufbar. In Echtzeit kann sich jeder informieren, wie stark frequentiert das Büsenbachtal aktuell ist.
Das Fundament ist bereits hergestellt, Mitte März wird der Mast aufgebaut. Im Anschluss findet die Einrichtungsphase der Technik und Software statt.
Das Büsenbachtal ist bereits seit dem Jahr 1939 als Landschaftsschutzgebiet besonders geschützt – und gleichzeitig ein attraktives Naherholungsgebiet. Die Untere Naturschutzbehörde betreut das Heidegebiet intensiv und wertet es auf. Aufgrund der Beliebtheit kommt es aber immer wieder zu Nutzungskonflikten, der Landkreis hat daher bereits ein Rangerprojekt gestartet.
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