"Durch die Flüchtlingshilfe ist ein neues Gemeinschaftsgefühl in Kakenstorf entstanden"
bim. Kakenstorf. Rund 2.000 Narzissen werden in den kommenden Wochen in Kakenstorf und Bötersheim erblühen. "Das ist unser Dank an Kakenstorf, weil wir hier so freundschaftlich aufgenommen wurden, sich hier so viele Menschen engagieren und die Zusammenarbeit so unkompliziert funktioniert", sagt Uwe Hillebrecht, Geschäftsführer der Quäker, die die minderjährigen Flüchtlinge in der Jugendherberge in Inzmühlen betreuen, darunter auch 30, die von Kakenstorf nach Handeloh umgezogen sind. 30 weitere sind noch im Schullandheim in Kakenstorf untergebracht. Sie beteiligten sich neben rund 20 Engagierten aus dem Dorf an der Pflanzaktion.
Die Blumenzwiebeln, die u.a. im Bürgermeister-Westphal-Park, am Infokasten, an den Ortsschildern und am Löschteich in Bötersheim in die Erde gebracht wurden, hatte Michael Seuthe von "Seuthes Grün erleben" gestiftet. Die Pflanzaktion organisierte Michael Rapp, Fraktionsvorsitzender der örtlichen Wählergemeinschaft und Vorsitzender des Jugend- und Kulturausschusses, der die Flüchtlingshilfe im Ort koordiniert.
Die ersten minderjährigen Flüchtlinge waren im November ins Schullandheim Estetal gekommen. Zwischenzeitlich lebten dort 60 junge Asylsuchende. Die verbliebenen 30 minderjährigen Flüchtlinge in Kakenstorf werden von der Jugendhilfeeinrichtung Friedenshort betreut.
Außerdem engagieren sich inzwischen mehr als 75 Ehrenamtliche, die in vier Gruppen dreimal wöchentlich ins Café einladen, fünf Mal vormittags und drei Mal nachmittags in der Woche Sprachunterricht anbieten und in der Farradwerkstatt gemeinsam mit den Flüchtlingen gespendete Fahrräder verkehrssicher aufbereiten. Eine weitere Arbeitsgemeinschaft widmet sich der Integration im Sportverein SV Trelde-Kakenstorf. "Sergio Santos-Silva hat sich bemüht, die Flüchtlinge in den Fußballmannschaften zu integrieren", lobte Michael Rapp.
Er ist begeistert von dem großartigen Engagement. "Es ist außerordentlich, dass alle Gruppen verlässlich sind und seit November bis heute kein einziger Termin ausgefallen ist", so Rapp. Durch die Flüchtlingshilfe hätten sich Freundschaften zwischen Menschen entwickelt, die sich zuvor gar nicht kannten. Es ist ein neues gemeinschaftlichers Leben entstanden", schwärmt Rapp.
Er wünscht sich, die 30 jugendlichen Flüchtlinge noch stärker ins örtliche Vereinsleben und in der Feuerwehr einzubinden.
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