Einsatz für Menschlichkeit / Mit dem Abschied von Reinhard Tolsdorf ging beim Herbergsverein Tostedt eine Ära zu Ende
bim. Tostedt. Im Tostedter Herbergsverein, Altenheim und Diakoniestation zu Tostedt endete eine Ära, als jüngst Pastor i.R. Reinhard Tolsdorf nach 23 Jahren als Vorsitzender des Herbergsvereins von Mitarbeitern und Weggefährten feierlich verabschiedet wurde. Seine Nachfolge hat Pastorin Maren Kujawa angetreten.
Mehr als zwei Jahrzehnte lang arbeitete Reinhard Tolsdorf eng mit Geschäftsführer Peter Johannsen zusammen. Viele Investitionen hatte Tolsdorf abgesegnet, ohne jedes Mal sicher zu sein, dass sie sich wirtschaftlich tragen. So entwickelte sich der Herbergsverein in den mehr als zwei Jahrzehnten zu einem kompetenten Anbieter rund um die Bedürfnisse älterer und pflegebedürftiger Menschen und solcher, die Hilfe bedürfen.
In seinem persönlichen Rückblick sagte Peter Johannsen: „Ich war erst skeptisch, ob es mit uns beiden harmoniert. Werde ich an die Kandare genommen oder bleiben die Zügel lang?“ Schnell habe sich jedoch ein gegenseitiges Vertrauen entwickelt. Alle Investitionen zogen Millionen Ausgaben nach sich. „Was wäre gewesen, wenn die Rechnung nicht aufgegangen wäre?“, stellte Johannsen in den Raum. „Ich weiß nicht, wie mulmig dir manches Mal war, wenn du Verträge unterschrieben hast.“ „Sehr“, gestand Reinhard Tolsdorf ein. „Du hast in den 23 Jahren dafür gesorgt, dass der Herbergsverein handlungsfähig war, die Zeichen der Zeit stets angenommen und für 180 Mitarbeiter einen sicheren Arbeitsplatz geschaffen hat“, sagte Peter Johannsen.
Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam lobte: „Im Herbergsverein wird soziales Engagement gelebt, und es ist ein funktionierender Wirtschaftsbetrieb. Dass dennoch der Mensch im Vordergrund steht, ist hier hervorragend gelungen.“
Dem schloss sich Bürgermeister Gerhard Netzel an: „Nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Menschlichkeit und die Menschenwürde stehen im Mittelpunkt. Der Herbergsverein ist dank Reinhard Tolsdorf und Peter Johannsen ein vorbildlicher Betrieb.“
Reinhard Tolsdorf bedankte sich für die netten Worte. „Ich habe die Arbeit immer sehr gerne gemacht und konnte mich auf die Mitarbeiter, die Geschäftsführung und den Vorstand stets verlassen“, sagte er.
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