Nachruf auf Erwin Becker aus Tostedt
Er war ein geselliger, weltoffener Mensch
Er war ein geselliger und weltoffener Mensch, der jahrzehntelang die To-stedter Kommunalpolitik geprägt hat: Der frühere Tostedter Bürgermeister Erwin Becker ist am 14. Oktober im Alter von 79 Jahren verstorben.
1942 in Löbau in Westpreußen geboren, musste er früh viel Leid erfahren. Nach der Flucht kamen er und seine Mutter sowie sein Bruder im Frühjahr 1945 in Apensen an.
1953 zog Erwin Becker nach Tostedt, 1957 begann er eine Maurerlehre und arbeitete noch eine zeitlang als Geselle, um dann als technischer Zeichner in einem Architekturbüro tätig zu werden. In seiner Bundeswehrzeit lernte er seine Frau Veronika kennen. "Wir werden Unternehmer", nahm sich das Paar vor und legte im Januar 1965 mit einem Taxibetrieb den Grundstein für das spätere Unternehmen Beckerreisen. Das Busunternehmen war im Linienverkehr für die Samtgemeinde Tostedt unterwegs und brachte auch Hilfsgüter in die nach dem Atomkraftwerksunfall in Tschernobyl verseuchte Region.
1976 wurde Erwin Becker für die CDU in den Rat der Gemeinde Tostedt gewählt, dem er daraufhin durchgängig bis 2011 angehörte. Rund 35 Jahre lang leitete er den Finanzausschuss der Gemeinde, über zwei Jahrzehnte war er Mitglied des Verwaltungsausschusses und von 2008 bis 2011 Bürgermeister der Gemeinde Tostedt. Von 2006 bis 2011 gehörte Erwin Becker außerdem dem Rat der Samtgemeinde Tostedt an.
Seit 2011 engagierte sich Erwin Becker im Stiftungsrat der „Töster Bürgerstiftung“, dem er als Gründungsmitglied bis zu seinem Tode angehörte. Im Juni hatte er noch an der feierlichen Bürgerpreisverleihung an TSV-Vorsitzende Renate Preuß durch die Töster Bürgerstiftung teilgenommen.
Erwin Becker war ebenso Mitbegründer der Deutsch-Polnischen Gesellschaft und Mitglied im Tostedter Schützenverein. In seinem Königsjahr 1974/75 wurde ihm der treffende Beiname "Erwin der Gesellige" verliehen. Seine Leidenschaft, das Trompetenspiel, gab er bei zahlreichen kirchlichen und geselligen Anlässen zum Besten.
Erwin Becker hinterlässt seine Frau, drei eigene Kinder und zwei Pflegetöchter sowie sieben Enkelkinder.
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