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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Europäische Sumpfschildkröte reist von Bendestorf nach Leiferde

Kreisnaturschutzbeauftragter Dr. Klaus Hamann mit der
Europäischen Sumpfschildkröte | Foto: Hamann
  • Kreisnaturschutzbeauftragter Dr. Klaus Hamann mit der
    Europäischen Sumpfschildkröte
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bim. Bendestorf/Handeloh. Da staunte der Kreisnaturschutzbeauftragte Dr. Klaus Hamann aus Handeloh nicht schlecht, als er von Familie Koch/Richter aus Bendesdorf alarmiert wurde, um eine auf der Straße gefundene Europäische Sumpfschildkröte abzuholen. Der Experte stellte nach kurzer Bestimmung des Tieres fest: "Es handelt sich zwar um eine Europäische Sumpfschildkröte, allerdings um die Unterart 'Hellenica', die in Deutschland nicht heimisch ist, also auch nicht wieder in die Natur entlassen werden darf", erläutert Hamann. Somit nahm er sich des Tieres an und brachte es in das Artenschutzzentrum Leiferde bei Wolfsburg.
Aufgrund verschiedener Markierungen am Panzer und des Verhaltens in der Zwischenhälterung war für ihn schnell klar, dass es sich um ein entlaufenes oder ausgesetztes Terrarientier handelte. "Da alle Unterarten der Europäischen Sumpfschildkröte nach dem §44 des Bundesnaturschutzgesetzes „streng geschützt“ sind und auch die Tierhalterkartei, in der alle privat gehaltenen besonders geschützten Arten registriert sind, keine Anhaltspunkte bot, gab es nur die Möglichkeit sie nach Leiferde zu bringen", so Hamann.
Doch nicht alle durch die extreme Wärme auftretenden Tierprobleme lassen sich so einfach lösen. "Zurzeit tauchen auch im Landkreis Harburg immer wieder entlaufene oder wandernde Reptilien und eine Reihe von anderen Problemarten wie z.B. die Ammen-Dornfingerspinne auf, die eine Gefährdung auch für Menschen darstellt und natürlicherweise in den Norden Deutschlands eingewandert ist." Gerade in den vergangenen Wochen liefen beim Naturschutzbeauftragten zahlreiche Anfragen von Bürgern ein, die von Schlangen im Keller bis hin zu unbekannten Insekten und Spinnentieren berichteten. "Die heiße Sommerperiode führt dieses Jahr zu besonders häufigen Sichtungen, die - bedingt durch den Klimawandel - in Zukunft zunehmen werden", sagt Dr. Klaus Hamann.
Bei Gefahrtieren im Haus oder Garten sind zuerst einmal die Feuerwehren, die Polizei und die Ordnungsämter für die Beseitigung zuständig, nur Wespen und Hornissen werden von den Beratern für diese Tiere (Kontaktdaten über die Naturschutzabteilung des Landkreises) bearbeitet.
"Allerdings zeigen die Erfahrungen der vergangenen Jahre deutlich, dass die Gefahrenabwehrbehörden mit der Bandbreite der inzwischen anfallenden Arten nicht vertraut und vor allem dafür nicht ausgerüstet sind. Ich habe in meiner Einrichtung, dem Naturkundlichen Museum Handeloh, sämtliche Fangausrüstungen und vorübergehende Hälterungsmöglichkeiten für kurzfristig auftretende Gefahrtiere. Die erste halbe Stunde ist entscheidend, um das Tier zu finden, einzufangen und damit eine Gefährdung von Menschen zu verhindern. Allerdings kann ich nicht den ganzen Tag am Telefon sitzen und auf Meldungen warten." Unter der Telefonnummer des Naturschutzbeauftragten läuft aber ein Anrufbeantworter, der mehrmals täglich, auch an den Wochenenden, abgehört wird. "Ich kümmere mich zeitnah um das Problem", verspricht er.“
Die Notfallnummer des Naturschutzbeauftragten ist: 04188-444827, ansonsten sollte man über 112 die Feuerwehr rufen.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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