Tostedt

Fertigstellung der Rettungswache verzögert sich um halbes Jahr

Vor rund einem Jahr haben die Arbeiten zum Bau der Rettungswache in Tostedt hinter dem Feuerwehrgerätehaus begonnen. Eigentlich sollte die Wache bereits zum Jahresbeginn eingeweiht und der Feuerwehr die von den Sanitätern mit genutzten Räume zurückgegeben werden. Denn seit inzwischen fünf Jahren nutzt der Rettungsdienst die Waschhalle der Feuerwehr für eines seiner Fahrzeuge. Doch der Einweihungstermin hat sich um ein halbes Jahr verzögert und soll nun am 29. August 2022 stattfinden.

Wie berichtet, hatte der Landkreis Harburg als Träger der Rettungswachen Anfang 2019 zwei Container als Aufenthaltsräume fürs Personal der Rettungswache angeschafft und neben dem Eingang des Feuerwehrhauses aufgestellt. Die erneute Zwei-Jahres-Frist für die Mitnutzung der Feuerwehrräume endete bereits zu Beginn 2021. Der Baubeginn für die neue Rettungswache war eigentlich für November 2020 vorgesehen. Der hatte sich um rund ein halbes Jahr bis Juli 2021 verzögert.

Die Rettungswache in Hanstedt mit 327 Quadratmetern war bereits nach zehn Monaten Bauzeit fertig. Allerdings haben dort erfolgreiche Unternehmer geholfen: Gebaut wurde die Hanstedter Wache als Public-Private-Partnership-Projekt zwischen der Wildpark Lüneburger Heide GmbH & Co. KG und dem Landkreis Harburg. Bauherr und Eigentümer ist der Wildpark. Die Geschäftsführer Alexander und Norbert Tietz stellten dem Landkreis Harburg ein 1.400 Quadratmeter großes Grundstück zur Verfügung und übernahmen auch die Kosten von 990.000 Euro für Bau und Erschließung des Gebäudes. Von Hanstedt aus wird der südöstliche Landkreis mit Buchholz und Wörme im Westen, Ramelsloh, Horst und Pattensen im Norden, die Samtgemeinde Salzhausen im Osten sowie die Samtgemeinde Hanstedt im Süden versorgt.

Die Grundstücksgröße der Rettungswache Tostedt beträgt rund 1.800 Quadratmeter, die Gesamtfläche der Rettungswache 378 Quadratmeter. Rund 146 Quadratmeter entfallen dabei auf drei Fahrzeuggaragen. Die verbleibende Fläche verteilt sich auf Wirtschafts-, Aufenthalts- und Sozialräume. Von der Rettungswache in Tostedt aus werden jährlich ca. 3.500 Einsätze gefahren - laut Kreis-DRK im Großraum um Tostedt und Teilen des Westkreises. Die Zufahrt erfolgt von der Todtglüsinger Straße zwischen Feuerwehr und Kirche.

Vor einem Jahr ging das Kreis-DRK noch von Baukosten in Höhe von 950.000 Euro aus. "Momentan liegen wir bei 1,3 Millionen Euro", sagt der neue DRK-Geschäftsführer Thomas Grambow. Wegen der allgemeinen Kostensteigerungen schätzt er, dass der Rettungswachenbau wohl letztlich bei ca. 1,5 Millionen Euro landen werde.   

Dass sich die Fertigstellung um ein halbes Jahr verzögert, begründet der Landkreis so: "Es handelte sich um ein zeitaufwendiges Baugenehmigungsverfahren, da es sich um eine Erweiterungsfläche in Ortsrandlage, verbunden mit Baulastenregelungen zu benachbarten Grundstücken, handelte. Hinzu kamen Zeitverzögerungen aufgrund verlängerter Lieferzeiten für technische Komponenten sowie Corona-bedingte Ausfallzeiten."

Der vorherige DRK-Kreisgeschäftsführer Roger Grewe hatte vor einem Jahr erklärt: "Wir gehen Stand heute davon aus, dass wir der Feuerwehr Tostedt ihre Räumlichkeiten im Januar/Februar 2022 zurückgeben können und wir uns mit einem Grillabend für die vielen Jahre der Gastfreundschaft bedanken dürfen."
An dieser Einladung hält der amtierende Geschäftsführer Thomas Grambow fest. "Ein Grillfest für die Feuerwehr wird es geben", verspricht er.