Tostedt
Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold für Joachim Vobienke
bim. Tostedt. "Er ist ein Feuerwehrmann aus Überzeugung. Wir hatten 14 Jahre lang das seltene Glück, dass ein Ehrenamtlicher seine Aufgaben als Hauptamtlicher ausüben konnte", lobte Tostedts Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam den Einsatz von Gemeindebrandmeister Joachim Vobienke. Der 61-Jährige wurde jetzt im Beisein von rund 70 Gästen, darunter Vertreter aus Politik und Verwaltung, von Polizei, Kirche und Feuerwehr feierlich verabschiedet. Kreisbrandmeister Volker Bellmann verlieh Joachim Vobienke für seine herausragenden Verdienste das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold.
Dass die Feuerwehr der Samtgemeinde so gut aufgestellt ist, sei auch ein Verdienst von Joachim Vobienke, lobte Peter Dörsam. "Wenn er ungemütlich wurde, ging es immer darum, für die Feuerwehr etwas zu erreichen." Bei diesem Amt brauche es eine Partnerin, die das mittrage. Das hat Vobienkes Ehefrau Rita, die selbst seit 25 Jahren in der Feuerwehr ist, stets getan.
Da es mit Sven Bauer, Frank Tödter und Oliver Zöller ein kompetentes Team für Vobienkes Nachfolge gebe, sei der Zeitpunkt für einen Wechsel gut, so Dörsam.
Mit dem Modell eines hauptamtlichen Gemeindebrandmeisters habe Tostedt anderen Kommunen etwas voraus, erläuterte Kreisbrandmeister Volker Bellmann. "Tostedt kann dankbar sein, dass sie 'Vobi' hatten", so Bellmann. Auch habe der 61-Jährige den Fachzug Tierseuchen der Kreisfeuerwehr mit viel Engagement aufgebaut. Sollte die Altersgrenze für den aktiven Feuerwehrdienst auf 67 Jahre angehoben werden, hofft der Verband, dass auch Joachim Vobienke ein paar Jahre länger dabei bleibt.
Vobienkes Nachfolger Sven Bauer lobte die besondere Überzeugung und Intensität, mit der sein Vorgänger das Amt des Gemeindebrandmeisters ausübte. "Wir brauchen drei Mann, um dich und deine Präsenz aufzufangen", so Bauer. Im Schichtdienst und mit einem Büro in Tostedt solle das aber gelingen.
"Du bist ein Vorbild, die Verlässlichkeit in Person", lobte Tostedts Polizeichef Hans-Jürgen Scholz. Er überreichte eine blaue Polizei-Gießkanne für den Apfelbaum, den er Joachim und Rita Vobienke für deren Dacia in Brandenburg bereits vorbeigebracht hatte. Außerdem wurde Joachim Vobienke mit Gutscheinen und Präsentkörben und seine Frau mit Blumensträußen bedacht.
Joachim Vobienke bedankte sich seinerseits für die gute Zusammenarbeit bei Polizei und Rettungsdiensten sowie bei der Verwaltung, insbesondere beim langjährigen Ordnungsamtsleiter Dieter Hellberg, der Ende Oktober in Ruhestand geht. "Wir benötigen in der Feuerwehr Frauen und Männer, die tagsüber verfügbar sind", so Vobienke, der daher dazu riet, in der Verwaltung vorrangig Leute einzustellen, die sich auch in der Feuerwehr engagieren. Und die Politik solle sich der Diskussion um hauptamtliche Brandschutzprüfer und Gerätewarte annehmen.
Gemeinsam mit dem Samtgemeinderat und dem Feuerschutzausschuss sei es außerdem gelungen, ein Feuerschutzkonzept zu erarbeiten. "Das Visier hochklappen, sich in die Augen gucken und offen miteinander sprechen", nannte Vobienke das "Rezept" für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
"Um die gut aufgestellte Feuerwehr in der Samtgemeinde ist mir nicht bange", so Vobienke.
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