Förderkreis der Kirchengemeinde Handeloh sorgt für kutlturelle Vielfalt

Förderkreis-Mitglieder mit dem Spendenbarometer (v.  li.): Hannelore Nelke, Bernhard Meyer und Anne Renken
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Die ehrenamtlich Engagierten sammeln Geld, um die dreiviertel Pfarrstelle auf eine ganze aufzustocken

bim. Handeloh. "Die Leistungen, die die Kirche im Sozialen erbringt, sind von der Wertigkeit her nicht zu bezahlen - auch nicht über Steuern", sagt Anne Schröder-Durben vom Förderkreis der Kirchengemeinde Handeloh. Die Kirche sei das Zentrum des sozialen Lebens. Und dafür brauche man einen Kopf - den Pastor. Damit kein Theologe die Lust verliert, eine Pfarrstelle in Handeloh zu betreuen, sammelt der im März 2011 gegründete Förderkreis Geld zur Aufstockung der dreiviertel Pfarrstelle auf eine ganze.
"Wir sind eine so großflächige Gemeinde mit zehn Gliedgemeinden. Das bedeutet für den Pastor viel Arbeit. Bei einer dreiviertel Stelle wird er zerrieben", sagt Hannelore Nelke, stv. Sprecherin des Förderkreises. Schließlich sei der Arbeitsaufwand für einen Pastor bei einer dreiviertel Stelle wie der in Handeloh der gleiche wie bei einer ganzen. Zu Gottesdiensten, Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten, Trauergesprächen und Beerdigungen komme u.a. noch die Verwaltung des Friedhofes in Welle oder die Leitung der Chöre.
Für die Aufstockung um eine viertel auf eine ganze Pfarrstelle werden 61.000 Euro für drei Jahre - als Planungssicherheit - benötigt. Ende 2013 betrug der Spendenstand rund 46.700 Euro.
Dem Förderkreis mit seinen inzwischen 108 Mitgliedern geht es aber um mehr, als um
das "Geldsammeln" für die Pfarrstelle. In dem Kreis engagieren sich auch viele Menschen ehrenamtlich, die nicht in der Kirche sind, berichtet Öffentlichkeitsbeauftragte Anne Renken. "Das Ziel der Aktiven ist es, ein Sozialgeflecht aufzubauen und zu verhindern, dass dörfliche Strukturen wegbrechen", so Förderkreissprecher Bernhard Meyer.
So zeichnet der Förderkreis mittlerweile - oft in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Bürger- und Verkehrsverein (BVV) - für eine kulturelle Vielfalt im Dorf verantwortlich, die Menschen jeden Alters begeistert - von Opern- und Musicalabenden über Gitarren- und Chorkonzerte bis hin zu Filmabenden. Unterstützt wird der Förderverein u.a. von dem in Handeloh lebenden Schauspieler Kai Bronisch, der gleichzeitig BVV-Vorsitzender ist, und von Matthias Stötzel, Professor an der Musikhochschule Hamburg. Die Veranstaltungen werden zum Teil von bis zu 130 Interessierten besucht.
Der nächste Termin ist am Freitag, 24. Januar, ab 20 Uhr im Gemeindesaal, wenn in Zusammenarbeit mit der "Sozialen Initiative für Nutzbringende Neuorientierung" (SINN) ein Film- und Spielabend zum Thema Werte veranstaltet wird.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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