Für die "Macher" in der Zukunftswerkstatt Buchholz ist nichts unmöglich
bim. Buchholz. Ein kleines Rennauto, ein Boot, einen Kabelbaum für LED-Leuchten oder einen Quadrocopter bauen - in den „Maker“-Workshops in der Zukunftswerkstatt Buchholz sind der Fantasie der Teilnehmer keine Grenzen gesetzt. Die jungen „Macher“ im Alter von neun bis 19 Jahren programmieren am PC, löten und sägen und lassen eigene Ideen Wirklichkeit werden.
Finley (12) lötet ein kleines Flugzeug aus Draht. Peer (14) baut sich einen Quadrocopter. „Den habe ich im Internet gesehen, solche Drohnen kosten sonst bis zu 1.000 Euro“, erklärt er. Motor, Träger, Akku und Steuergerät hat er zusammengelötet. Außerdem will er den Quadrocopter noch mit GPS programmieren, damit er nicht über Krankenhäuser und Flughäfen fliegt. „Bis zu einem Gewicht von zwei Kilogramm darf ich ihn ohne Kenntnisnachweis fliegen“, weiß Peer. Der Schüler des Buchholzer Albert-Einstein-Gymnasiums (AEG) wohnt in Bendestorf. Im Gegensatz zur Nordheidestadt, die laut Angaben der Stadt Buchholz Einflugschneise des Flughafens Fuhlsbüttel ist, sei dort kein Sperrbezirk.
Hauke (18) studiert Computing & Science in Hamburg und tüftelt als „Maker“ an einer Anmeldesäule für die Zukunftswerkstatt, mit der per davor gehaltenem Chip die Teilnehmer und die von ihnen besuchten Kurse erfasst werden sollen, was derzeit noch handschriftlich auf Papier erfolgt. Herausforderung sei dabei die unterschiedliche Größe der Teilnehmer, sodass es später möglich sein soll, das Lesegerät hoch und runter zu fahren. Hauke verbindet dabei Holzarbeiten für das Chassis, Elektrik, Mechanik, Softwareentwicklung und Kunst für die spätere, optische Gestaltung der Anmeldesäule.
„Ich bin vor eineinhalb Jahren als 'Maker' angefangen“, berichtet AEG-Schüler Sven (18). Er fertigte dort einen Cansat, einen Satelliten in der Größe einer Getränkedose, und belegte damit gemeinsam mit drei Mitschülern in diesem Jahr den vierten Platz beim Wettbewerb der „European Space Agency“ (ESA). Außerdem realisiert Sven in der Zukunftswerkstatt ein Boot für die Bootsbau-AG und eine elastische Löt-Station.
„Die 'Maker-Idee' ist: Nichts ist unmöglich. Da kann man Dinge machen, von denen man nicht geglaubt hätte, dass man sie hinbekommt“, sagt Zukunftswerkstatt-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Bauhofer. Den jungen Entwicklern stehen die Begleiter der Zukunftswerkstatt mit ihrem unterschiedlichen KnowHow zur Seite. Oder die Teilnehmer helfen sich gegenseitig.
• Für Ende Januar/Anfang Februar ist eine lange Nacht der „Maker“ für Teilnehmer ab zwölf Jahren geplant. Dann können sich die Jugendlichen selbst einen Raspberry Pi, einen Einplatinencomputer, bauen. Die Veranstaltung dauert dann von 16 bis 0 Uhr und beinhaltet kurze Vorträge zu den Themen Informatik und Programmieren. Infos gibt es zeitnah unter www.zukunftswerkstatt-buchholz.de.
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