Tostedt
Ganztag am Gymnasium
Ein großer neu eingerichteter Raum, vor allem zum Spielen und Chillen, aber auch zum Lernen und für Hausaufgaben steht jetzt den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Tostedt zur Verfügung. Die Schule ist das letzte der neun Gymnasien im Landkreis Harburg, das nun Ganztagsschule geworden ist. Das ermöglicht den Eltern, Familie und Beruf besser zu vereinbaren, und bietet den Kindern und Jugendlichen einen Treffpunkt und Rückzugsort. Die Jugendlichen sind sich einig: "Der Raum ist cool."
Wunsch kam aus der Elternschaft
Der Wunsch auf Ganztag sei vor rund vier Jahren aus der Elternschaft an das Gymnasium herangetragen worden, berichten Schulleiter Stefan Birkner und Dr. Marie-Christine Eschner, kommissarische Leitung des Fachbereichs Ganztag. "Dr. Eschner hat schnell erkannt, dass ihre Hilfe für ein Konzept dringend erforderlich ist", so Birkner. Mit Unterstützung ihrer Kollegin Wiebke Oesterling erarbeitete sie das Konzept für den teilgebundenen Ganztag, das nach Durchlaufen der Schulgremien genehmigt und nun praktisch umgesetzt wurde. Zunächst wurde der Ganztag zu Beginn dieses Schuljahres mit dem fünften Jahrgang - drei Klassen mit je 30 Kindern - gestartet.
Zwei Tage verpflichtender Nachmittagsunterricht
Teilgebunden bedeutet, dass der Ganztag an zwei Nachmittagen am Montag und Dienstag nach der fünften Stunde verpflichtend ist. Zum Mittagessen gehen die Schüler in die Mensa der benachbarten Hauptschule. Dann geht der Unterricht in der siebten und achten Stunde weiter. Der Schwerpunkt liegt dann auf der Schulung in Informations- und Medientechniken, zum Beispiel für die Nutzung von IServ. Im zweiten Halbjahr steht soziales Lernen im Vordergrund.
An zwei weiteren Tagen - Mittwoch und Donnerstag - können die Schüler frei wählen, ob sie an einer AG teilnehmen oder die Hausaufgabenbetreuung nutzen wollen. Verlässliche Betreuung bedeutet auch, dass die Schüler den Ganztagsraum als "Early Birds" aufsuchen können, wenn morgens Unterricht ausfällt. Im Ganztagsraum werden die Fünftklässler vom ersten Bundesfreiwilligendienstler am Gymnasium Tostedt, Justus Lüer, betreut.
Wichtig für frühzeitige Bildung im Digitalbereich
Der teilgebundene Ganztag sei ein Alleinstellungsmerkmal des Gymnasiums Tostedt. "Alle anderen haben offene Ganztagsschulen", erläutert Schulleiter Stefan Birkner. Die Teilgebundenheit sei auch wichtig für die frühzeitige Bildung der Kinder und Jugendlichen im Digitalbereich und eine gute Vorbereitung auf die iPad-Klassen ab dem achten Jahrgang. So lernten die Schüler frühzeitig, E-Mails zu schreiben, sich zu organisieren und den Datenschutz zu beachten. Seit rund zwei Jahren nehme das Gymnasium zudem am Webcoaches-Programm des Landkreises zu digitaler Grundbildung und -Prävention teil.
Schulleiter Stefan Birkner lobt die Zusammenarbeit bei der Umsetzung mit dem Landkreis Harburg, der sich für die Ausstattung großzügig gezeigt habe. "Das ist ein gutes Miteinander", sagt er. Die Sparkasse Harburg-Buxtehude habe finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung neuer Spiele geleistet.
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