Spannende Stacheltiere
Grundschüler besuchen Igelhilfe Tostedt

Andrea Kaestner-Pansegrau und Igel-Dame Silvana sind umringt von neugierigen Grundschülern | Foto: bim
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bim. Tostedt. Was machen Igel für Geräusche, wie viel wiegen Igel, und welches sind die größten Gefahren für die Tiere? - Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhielten jetzt die rund 20 Mädchen und Jungen der 1b der Grundschule Todtglüsingen. Im Rahmen des Sachunterrichts waren sie mit Klassenlehrerin Saskia Wagner und einigen Müttern zu Besuch bei der Igelhilfe Tostedt von Andrea Kaestner-Pansegrau und Eckhardt Pansegrau.
Die beiden haben derzeit elf Igel, davon vier in der Krankenstation und vier bereits im Winterschlaf. Ihr Hauswirtschaftsraum ist für die Erstaufnahme von Igeln, die dem Paar aus den Landkreisen Harburg, Stade, Rotenburg und Heidekreis gebracht werden, umfunktioniert. Im Garten gibt es ein Freigehege, das die beiden "Reha-Zentrum" nennen.
Ein männlicher Igel sollte 1.000 Gramm wiegen, ein Jung-Igel 500 bis 600 Gramm, um zu überleben. "Ein Alt-Igel darf auch schon mal 1.500 Gramm wiegen", erläuterte Andrea Kaestner-Pansegrau, die die zahlreichen Fragen der jungen Besucher beantwortete. Tagaktive Igel oder Tiere, die jetzt noch keine 550 Gramm für den bevorstehenden Winterschlaf angefuttert haben, sollten bei einer Igelstation abgegeben werden. Bekannteste Geräusche von Igeln sind Röcheln oder Husten, weil sie oft Parasiten wie Lungen- und Lungenhaarwürmer in sich tragen. "Wenn sie wütend sind, schnaufen sie, ansonsten sind sie sehr leise", so die Igel-Expertin.
Igel hören besser als der Mensch und riechen ihre Nahrung auf hundert Meter. Sie bekommen pro Wurf drei bis acht Igelkinder. "Wir hatten einen Wurf mit fünf Igeln, ein Mädchen hat es leider nicht geschafft", berichtete Andrea Kaest-ner-Pansegrau auch von den traurigen Seiten ihrer ehrenamtlichen Arbeit. "Aber wir kriegen die übrigen Kleinen gut aufgezogen, und dann können sie die Welt erkunden und auf Spinnenjagd gehen." Daneben gehören u.a. Käfer, Larven und Schnecken zu ihrer Nahrung.
Uhu, Fuchs und Dachs können dem Igel gefährlich werden. Größte Gefahr droht ihm jedoch durch Menschen, die u.a durch Eingriffe in die Natur zunehmend die Lebensräume von Igeln zerstören und ihnen durch Anbau von Monokulturen die Nahrungstiere nehmen. Außerdem fallen viele Igel dem Straßenverkehr zum Opfer.
• Weitere Infos gibt es unter www.pro-igel.de. Wer einen verletzten oder zu leichten Igel (unter 550 Gramm) findet, kann sich auch unter Tel. 0170 - 728 96 85 bei Eckhard Pansegrau oder für Fragen unter igel-hilfe@t-online.de melden.

So helfen Sie Igeln

So kann man Igeln im heimischen Garten helfen:

  • Heimische Sträucher und Laub liegen lassen
  • keine Chemie im Garten einsetzen
  • Insektenhotels bauen
  • Steine auf Kellerstufen legen, auf denen der Igel hochklettern kann
  • Acht bis zehn Zentimeter große Löcher im Zaun helfen beim „Gartenübergang“
  • Wasser zum Trinken bereitstellen (keine Milch!)
  • Austiegshilfen für Pools und Teiche
  • Katzenfutter in katzenunzugänglichen Schalen bereitstellen
  • Holz bei Brauchtumsfeuern vor Entzünden umschichten 
Andrea Kaestner-Pansegrau und Igel-Dame Silvana sind umringt von neugierigen Grundschülern | Foto: bim
Andrea Kaestner-Pansegrau (li.) und Eckhardt Pansegrau mit den Erstklässlern der Grundschule Todtglüsingen und ihrer Klassenlehrerin Saskia Wagner in ihrer Igelhilfe | Foto: bim
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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