Tostedt
Grundstein zur teuersten Kindertagesstätte der Samtgemeinde gelegt
"Hier entsteht eine wirklich großartige Kindertagesstätte", sagte Tostedts Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam jetzt anlässlich der Grundsteinlegung für die Kindertagesstätte Weller Straße. Im Beisein von Ratsmitgliedern, Verwaltungsmitarbeitern, Architekten und Vertretern der beteiligten Baufirmen wurde eine Zeitkapsel versenkt. Auch gab es Gelegenheit, die Baustelle der mit 8,16 Millionen Euro bisher teuersten, aber mit sechs Gruppen auch größten Kita der Samtgemeinde Tostedt zu besichtigen.
Der Baustart lief etwas holprig, gab Dörsam zu. Denn der Bau der Erschließungsstraße hatte sich wegen des hohen Grundwasserspiegels etwas verzögert. Auch ansonsten habe das Projekt eine Zeit gedauert. "Vieles haben wir nicht in der Hand", betonte Dörsam. Dann ließ der Bürgermeister die Stationen bis zum Baustart Revue passieren:
Im Juni 2018 war vom Samtgemeinderat der Grundsatzbeschluss für den Bau weiterer Kitas an verschiedenen Standorten gefasst worden. Da das Grundstück Weller Straße der Samtgemeinde gehört, sei hier die schnellste Realisierung möglich gewesen. Auch fehlten die meisten Kitaplätze in Tostedt.
Obwohl eine schnelle Realisierung relativ ist: Die baurechtlichen Voraussetzungen für die Gemeinbedarfs- und Wohnbauflächen mit der Flächennutzungsplanung durch die Samtgemeinde und der Einstieg in die Bebauungsplanung durch die Gemeinde Otter, auf deren Gebiet die 4,15 Hektar große Fläche liegt, waren recht schnell erledigt. Im März 2020 sprach sich der Samtgemeinderat für den Bau einer Sechs-Gruppen-Kita aus. Im August 2020 erfolgte die europaweite Ausschreibung der Gewerke. Dieses Verfahren nahm ein halbes Jahr in Anspruch. Im Juli 2021 sei nach dem Objektbeschluss der Bauantrag gestellt worden, auf die Baugenehmigung habe die Samtgemeinde allerdings mehr als zehn Monate warten müssen. Dennoch: "Wir sind noch im Zeitplan", meinte Dörsam. Ende 2024 soll die Kita bezugsfertig sein.
Insgesamt werden an der Weller Straße bis zu 130 Kinderbetreuungsplätze in vier Kindergarten- und zwei Krippengruppen geschaffen. "Zwei Drittel der Plätze von Eltern, die auf der Warteliste stehen, können wir hier bieten. Das ist ein großer Schritt nach vorne", erklärte Peter Dörsam. Die Personalfindung werde indes noch eine große Herausforderung. Auch verhehlte der Samtgemeinde-Bürgermeister nicht: "Die Kindergartenkosten überrollen uns."
Dennoch sei die Grundsteinlegung eine gute Sache. Dörsam dankte den Fachplanern und der Verwaltung für die schnellen Entscheidungen sowie den beteiligten Baufirmen für ihre gute Arbeit.
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