Landesbergbauamt
Grundwasser aus luftiger Höhe erkunden
(bim). Ab heutigen Freitag und voraussichtlich bis zum 20. Dezember kreisen über der Nordheide Hubschrauber. Diese sind unterwegs, um im Auftrag des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) u.a. zu klären, wo sich Grundwasser befindet, wie die Grundwasserleiter aufgebaut sind und welche Bereiche versalzen sind. Dazu werden in den Landkreisen Harburg, Rotenburg und Verden hubschraubergestützte geophysikalische Messungen durchgeführt.
Der vom LBEG eingesetzte Hubschrauber zieht eine Antenne in ca. 30 Metern Höhe über die Geländeoberfläche. Mit der Antenne wird die Verteilung der spezifischen elektrischen Widerstände im Untergrund bis in eine Tiefe von etwa 200 Metern aufgezeichnet. Während der Untersuchungen wird ein Magnetfeld erzeugt, das mit einer Induktionsspule gemessen wird. Dadurch erhalten die Fachleute des Landesamtes Informationen über die Leitfähigkeit des Untergrundes (SkyTEM-Verfahren).
„Von den gemessenen Widerständen können wir auf die geologischen und hydrogeologischen Verhältnisse im Untergrund schließen. So deuten hohe Widerstände auf Sand oder Kies und niedrige auf Ton oder Salzwasser hin“, erläutert der LBEG-Hydrogeologe Nico Deus.
Im Anschluss an die Flüge werden die geophysikalischen Daten zur Erstellung eines hydrogeologischen Untergrundmodells genutzt. Auf dessen Basis können dann u.a. die Grundwasserversalzungsbereiche kartiert werden.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.