Heidebahnstrecke soll Anfang 2017 ausgebaut sein
bim. Buchholz/Handeloh. Nur noch wenige Tage müssen die Buchholzer und Handeloher Anwohner der Heidebahn Lärm und Dauerbeleuchtung ertragen. Denn die Bauarbeiten - so der Plan der Deutschen Bahn - sollen Anfang 2017 abgeschlossen sein.
Wie berichtet, werden die Heidebahn-Stationen Suerhop und Büsenbachtal modernisiert und barrierefrei ausgebaut. Die Bahnsteige werden auf 55 Zentimeter erhöht und auf 140 Meter verlängert. Erneuert werden ebenfalls die Bahnsteigausstattung mit Wetterschutzhäuschen, Vitrinen und Beleuchtung.
Die helle Beleuchtung der Baustelle diene einer ununterbrochenen Arbeitsweise. Nur so könnten die Arbeiten schnellstmöglich beendet werden. Auch diene es einer sicheren Arbeitsausführung. Nach Abschluss aller Arbeiten werde auch dieses „Flutlicht“ zurückgebaut, teilt eine Bahnsprecherin auf WOCHENBLATT-Nachfrage mit.
„Die Länge der Bahnsteige erlaubt zukünftig auch den Halt von längeren Zügen“, sagt sie. Güterzüge über die Heidebahnstrecke zu führen, wie häufig von Anwohnern befürchtet, sei derzeit nicht geplant.
Rainer Peters, Sprecher der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachen (LNVG), erläutert: „Die Anzahl der Triebwagen in einem Zug kann von zwei auf drei erhöht werden. Damit können mehr Reisende befördert werden, denn die Nachfrage dafür ist da. Es werden auch weiterhin moderne Dieseltriebwagen vom Typ LINT 41 eingesetzt.“
Die sogenannte Ertüchtigung der 107 Kilometer langen Heidebahnstrecke Buchholz - Soltau - Hannover, also der Ausbau, um dort die Geschwindigkeit von 80 auf 120 km/h zu erhöhen, begann im Jahre 2009.
Der dritte Abschnitt (Nordabschnitt) der Heidebahn wurde bereits in den Jahren bis 2011 ausgebaut. „Dabei ausgespart wurden lediglich die Stationen Suerhop, Büsenbachtal und Wintermoor, weil damals die Fahrgastnachfrage sehr gering war und ein Ausbau unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht zu rechtfertigen gewesen wäre. Die LNVG ist Treuhänder für Steuergelder, das gebietet einen sparsamen, wirtschaftlichen Umgang mit den uns anvertrauten Geldern“, so Peters.
Deshalb habe die LNVG die Fahrgastentwicklung dort weiter beobachtet und einen Ausbau bei positiver Entwicklung in Aussicht gestellt. Wie berichtet, gab es daraufhin in der Region ein sehr starkes Engagement für den Erhalt der drei Bahnstationen. „Die Fahrgastentwicklung hat angezogen und ist positiv verlaufen, so dass wir uns entschieden haben, diese Stationen ebenfalls auszubauen und dem Standard der anderen Stationen anzugleichen“, so Peters.
Ursprünglich sollten die Bauarbeiten zum Fahrplanwechsel am vergangenen Wochenende abgeschlossen sein. Bis auf kleine Rest-
arbeiten sei dies auch gelungen, so dass jetzt auch in Suerhop, Büsenbachtal und Wintermoor längere Züge halten können.
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