"Ich weiß, wie die B3-Brücke billiger und schneller gebaut werden kann"
bim. Tostedt. Während die Niedersächsische Straßenbaubehörde Lüneburg noch immer dabei ist, für das Planfeststellungsverfahren zum Neubau der Bahnbrücke auf der B3 bei Sprötze die "Hausaufgaben" zu machen und wichtige Daten nachzuliefern - etwa die zu erwartenden Belastungen auf die von der Umleitungsstrecke in Tostedt betroffenen Anwohner - hat ein Mann aus Handeloh-Höckel eine Idee, die den Brückenneubau nicht nur beschleunigen und vergünstigen würde. Mit seinem Vorschlag könnte gleichzeitig die bestehende Brücke als Behelf genutzt und der Umleitungsverkehr durch Tostedt vermieden werden.
"Derzeit verläuft die Bahnbrücke im spitzen Winkel von 35 Grad zur Bahntrasse", erläutert Eckard Matthies, Beamter im Ruhestand, der auch Ingenieurswesen studiert hat. Mit dem Zollstock machte er sich an einem Sonntag daran, die Länge des frei tragenden Teils der Brücke abzumessen, der 35 Meter lang sei. "Wenn man die Brücke im 90 Grad-Winkel ansetzen würde, ergibt sich ein frei tragender Teil von nur noch rund 20 Metern", so Matthies.
Da der frei tragende Abschnitt beim Bau der teuerste sei, könnten so Kosten gespart werden. Beispiele, bei denen die Brücke ebenfalls im 90 Grad-Winkel über die Bahntrasse geführt wird, gibt es in Langeloh und Königsmoor.
"Das Thema Behelfsbrücke hätte sich erledigt, weil die alte Brücke während der gesamten Bauzeit genutzt werden kann", nennt der Handeloher einen weiteren Vorteil.
Dritter positiver Effekt: Die Bauzeit für den Neubau der Brücke würde um die Dauer des Rückbaus der alten verkürzt, der nicht zwingend zeitnah erforderlich wäre.
Die verschwenkte Brücke könne zudem zur Verkehrsberuhigung beitragen, weil die Geschwindigkeit dort herabgesetzt werden müsste. Eckard Matthies hat auch dabei eine Lösung für den Fall, dass die Straßenbaubehörde die Reduzierung auf einer Bundesstraße ablehnen könnte. "Die B3 ist eine abschüssig verlaufende Einfallstraße zur geschlossenen Ortschaft Sprötze. Wie bei der Fußgängerüberquerungshilfe in Welle, könnte man das Ortseingangsschild versetzen", so Matthies.
Von seinen Ideen könnten also alle Seiten profitieren, sofern seine Vorschläge in Lüneburg Gehör finden.
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