Jetzt Haussperlinge, Amseln und Meisen zählen
(bim). Haussperling, Amsel, Kohlmeise, Blaumeise und Stare - das sind die fünf Arten, die bei der „Stunde der Gartenvögel“ in Niedersachsen im Langzeitvergleich am häufigsten gesichtet werden. Der NABU verrät Wissenswertes über diese Top 5.
• Haussperlinge oder Spatzen: Die Männchen haben einen grauen, kastanienbraun eingefassten Scheitel, weiße Wangen und einen schwarzen Latz, die Weibchen tragen ein schlichtes Graubraun. Der Gesang der Männchen besteht aus einer endlosen Folge von „Tschilp“-Rufen. Spatzen sind anpassungsfähig, insbesondere wenn es um die Wahl des Nistplatzes geht. Als Kinderstuben dienen etwa eine Nische unter dem Dach, ein verlassenes Schwalbennest oder eine üppige Fassadenbegrünung. Trotzdem gehen die Spatzen-Bestände zurück. Helfen können Nisthilfen und eine naturnahe Gartengestaltung.
• Die Amsel ist die einzige heimische Drossel, bei der sich die Geschlechter stark unterscheiden. Das Männchen ist komplett schwarz und hat einen gelb-orangen Schnabel. Das Weibchen ist von der Schnabel- bis zur Schwanzspitze schlicht braun gefärbt. Regenwürmer, Schnecken und Insekten zählen zu ihren Leibspeisen. Später im Jahr kommen Beeren und Früchte hinzu.
• Die Kohlmeise ist mit ihrem schwarz-weißen Kopf, der gelben Unterseite und dem markanten schwarzen Bauchstreifen gut zu erkennen. Neben dem typischen Ruf „zizibäh zizibäh“ verfügen Kohlmeisen über ein reichhaltiges Repertoire an Gesangsmotiven. Hinzu kommt ihr Talent zum Nachahmen anderer Meisenstimmen. Aus einem einzigen Kohlmeisen-Gelege können bis zu einem Dutzend Jungvögel schlüpfen. Die Elternvögel sind pausenlos im Einsatz, um die hungrigen Schnäbel zu stopfen. Sie sammeln Blattläuse, Raupen und Spinnen von Blättern und Zweigen.
• Die Blaumeise ist kleiner als die Kohlmeise. Bei ihr fallen das blaue Käppchen über dem weißen Gesicht, ein schwarzer Augenstreif und die ebenfalls blau gefärbten Flügel- und Schwanzfedern ins Auge. Blaumeisen sind ständig in Bewegung, oft hangeln sie sich kopfunter an dünnen Zweigen entlang. Ihr Gesang ist abwechslungsreich, beginnt meist mit einem hohen „tii-tii“ und endet mit einem Triller.
• Stare erkennt man an ihrem schwarz-grünlich glänzenden Gefieder, dem kurzen Schwanz und dem langen Schnabel. Staren-Männchen sind echte Gesangstalente. Der Vogel des Jahres 2018 verfügt über eine Vielzahl eigener Gesangsmotive, kann aber auch viele Vogelarten und andere Geräusche perfekt nachahmen. Das rhythmische Singen unterstreichen sie oft mit weit heftigen Flügelbewegungen.
• Einen guten Anlass, um Gartenvögel zu beobachten, bietet die „Stunde der Gartenvögel“: Vom 10. bis zum 13. Mai ruft der NABU zur großen Vogelzählung auf. So funktioniert's: Man beobachtet eine Stunde lang die Vögel im Garten, vor dem Balkon oder im Park, notiert die höchste Zahl an Vögeln jeder Art, die gleichzeitig zu sehen ist, und meldet die Zahlen dem NABU.
Wer Teilnahmeblätter mit farbigen Abbildungen der zwölf häufigsten Gartenvögel und einen Vogelführer anfordern möchte, schickt einen fünf-Euro-Schein an den NABU Niedersachsen, Stichwort ‚Gartenvögel‘, Alleestr. 36, 30167 Hannover.
Die Bögen können auch heruntergeladen werden im Internet unter www.stundedergartenvoegel.de und auch über www.NABU-niedersachsen.de. Unter allen Teilnehmern verlost der NABU hochwertige Preise.
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