Müllsünder
Jetzt reicht es der Tostedter Verwaltung
bim. Todtglüsingen. Mehrere Matratzen liegen herum, ebenso Bratpfannen, eine Lampe, ein Klo-Deckel und einiges mehr. Ganz offensichtlich hat an den Altglas- und Kleider-Containern an der Harburger Straße in Todtglüsingen jemand nicht mehr benötigten Hausrat dort dreist entsorgt. Eigentlich sind die Container als Service für die Einwohner der Samtgemeinde Tostedt gedacht. Doch weil einige unverbesserliche Müllsünder den Platz seit vielen Jahren dazu missbrauchen, ihren Sperr- und Hausmüll dort illegal abzuladen, soll damit bald Schluss sein. "Wir werden den Platz in absehbarer Zeit aufgeben", kündigt Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam an.
Das WOCHENBLATT hat mehrfach über die unhaltbaren Zustände an den Containern berichtet. Das Thema ist ein Dauerbrenner, das viele Bürger und die Mitarbeiter des Ordnungsamtes seit Jahren nervt. Vor rund sieben Jahren setzte sich die Politik daher mit einer möglichen Videoüberwachung des Platzes auseinander. Die schied aber aus, da Kameras in öffentlichem Raum nur aus Gründen der Gefahrenabwehr installiert werden dürfen.
"Wir wissen uns jetzt nicht mehr anders zu helfen, als den Container-Standort aufzugeben", sagt Peter Dörsam. "Es kann nicht Aufgabe des Bauhofes sein, dauernd den Müll wegzuräumen, und wir müssen für die Kosten aufkommen", sagt der Bürgermeister.
Letztlich trägt diese unnötigen Kosten der Steuerzahler. Dabei wäre es ein Leichtes, den Sperrmüll kostenlos über den Landkreis abholen zu lassen. Ein Anruf oder das Ausfüllen einer Postkarte genügt. Und Kleinmengen an Haus- und Gewerbeabfällen können auf dem Kompostplatz, der wenige Meter neben dem Containerstellplatz liegt, gegen eine geringe Gebühr abgegeben werden.
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