Junge Israelis zu Besuch in Tostedt
bim. Tostedt. „Das war ein Abenteuer vom Feinsten“, sagt Lisa Kröger vom Gebetsteam des Christus Centrums Tostedt (CCT) und strahlt. Gemeinsam mit Gabriela Krüger vom CCT-Vorstand und unterstützt von engagierten Eltern organisierte sie einen Israel-Austausch, an dem jetzt 13 junge Frauen im Alter von 16 bis 19 Jahren teilnahmen. Auf dem Rückflug nahmen sie 13 junge Israelis und
deren Betreuer mit nach Deutschland, deren Aufenthalt am morgigen Donnerstag endet.
In Israel besuchten die Deutschen u.a. Tel Aviv, das Tote Meer, die Klagemauer
und die Grabeskirche (Golgatha) in Jerusalem und den Wasserfall En Gedi. Besonders viel Spaß bereiteten den Jugendlichen gemeinsame Spiele und ein Karaoke-Abend. Weiterhin stand ein Arbeitseinsatz beim Tomatenpflücken
auf dem Programm.
Auf die Sicherheit der Deutschen wurde seitens des Gastgeberlandes größter Wert gelegt. „Sobald wir irgendwo hin gefahren sind, hatten wir einen bewaffneten Securityguard an unserer Seite“, so Gabriela Krüger. Doch der kam, außer beim Posieren für gemeinsame Fotos, glücklicherweise nicht zum Einsatz.
„Es war anstrengend, weil es so warm war. Aber die Stimmung unter den Jugendlichen war durchweg gut und harmonisch“, berichten Lisa Kröger und Gabriela Krüger.
Untergebracht waren die Teilnehmerinnen in Gastfamilien, in denen sie feststellten, dass das Leben in Israel viel familienbezogener als in Deutschland ist. „Alle Israelis sind ausgesprochen gastfreundlich. Der Zusammenhalt in den Familien ist sehr stark. Alle Generationen treffen sich freitags zum Sabbat-Abend“, berichtete Lisa Kröger.
Sehr interessant sei auch das Nachtleben. Die Jugendlichen würden zwischen 22 und 2 Uhr ausgiebig Musik hören, tanzen und auch Sport treiben. „Das sind unsere Jugendlichen nicht gewohnt“, so Gabriela Krüger.
Am bewegendsten fand sie den Besuch des „Haus der Ghettokämpfer“, ein von Holocaust-Überlebenden gegründetes Museum in Westgaliläa. Dort wurden den
Jugendlichen Ausschnitte aus NSPropagandafilmen gezeigt. „Viele der israelischen Jugendlichen haben deutsche Großeltern oder Verwandte. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele die deutsche Geschichte in sich tragen und dennoch so offen sind“,
so Gabriela Krüger.
Mit den Worten „Have a nice time in Germany“ (Habt eine schöne Zeit in Deutschland) begrüßte Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam die deutschen und israelischen Jugendlichen im Tostedter Rathaus. Er überreichte als Erinnerung Tostedt-Taschen.
Auch soziale Einsätze standen für die jungen Israelis auf dem Programm: So lernten sie u.a. die Arbeit im Herbergsverein, Altenheim und Diakoniestation zu Tostedt kennen und halfen beim Sozialwerk Tostedt, Hilfsgüter zu verpacken.
Da die Lebenshaltungskosten in Israel viel höher seien, hätten viele Menschen dort mehrere Jobs. Umso ausgiebiger nutzten die Israelis nach der Stadtrundfahrt in Hamburg die dortigen, für sie günstigen Einkaufsmöglichkeiten.
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