In Tostedt
Kampf gegen Elterntaxis
bim. Tostedt. Die sogenannten Elterntaxis sind vor vielen Schulen ein Ärgernis und mitunter auch eine Gefahr für diejenigen, die mit dem unmittelbaren Absetzen vor der Schule eigentlich geschützt werden sollen: die Schüler selbst. Haarsträubende Situationen spielen sich auch täglich vor der Tostedter Grundschule in der Poststraße ab. Besonders schlimm war es vergangenen Freitag, als ein Bus die Kinder vom Schwimmunterricht vor der Schule absetzen wollte, zeitgleich Schulschluss war und die Buskinder nach Hause wollten. Und auf der Haltefläche der Busse: nur Elterntaxis.
"Mit Schrecken musste ich heute mit ansehen, dass die ganze Bushaltestelle mit Elterntaxis zugeparkt war und der Bus mit den Schulkindern keinen Platz hatte, richtig an die Haltestelle heranzufahren", berichtet Annika Arends, selbst Mutter einer Grundschülerin. Obwohl der Busfahrer durch lautes Hupen auf sich aufmerksam gemacht habe, seien die Elterntaxis einfach stehengeblieben. "Als kurze Zeit später ein Auto ein Kind eingeladen hatte und wegfuhr, parkte gleich das nächste Auto an dieser Stelle ein", berichtet sie. Auch den Linienbussen sei es nicht möglich gewesen, an die Bushaltestelle heranzufahren. "Die Schulkinder mussten die Fahrbahn betreten, um in den Bus einzusteigen - und das alles während Elterntaxis mit ihren Kindern losfuhren bzw. sie abholten", so Annika Arends, die auch die Samtgemeinde über die Situation informierte.
"Wir klären gerade mit der Schule, wann es Probleme mit den Elterntaxis gibt. Das Ordnungsamt wird zu den genannten Zeiten dort dann kontrollieren und Ordnungswidrigkeiten ahnden", kündigt Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam an. "Es kann sein, dass wir auch die Beschilderung optimieren."
• Mitunter chaotisch stellt sich die Situation am Grundschulstandort Dieckhofstraße dar: Dort teilen sich Mitarbeiter und Besucher von Grundschule, Kindergarten und Jugendzentrum neun Einstellplätze plus Behindertenparkplatz. Zuvor wurde dort auch die (inzwischen kaputt gefahrene) Rasenfläche gegenüber zum Parken genutzt, was jedoch eigentlich nicht zulässig war. Dort hat die Gemeinde kürzlich Holzpfähle aufstellen lassen, um den Uferbereich der Töste zu schützen. Die zulässige Parkzeit zwischen 7 und 18 Uhr wurde auf eine Stunde beschränkt. Derzeit wird es dort auch wegen rangierender Baufahrzeuge eng, weil das Kinderhaus bis Februar um eine Gruppe aufgestockt wird.
"Weitere Besucher der öffentlichen Einrichtungen können den Parkplatz des Gemeindehauses nutzen. Dort stehen 21 Einstellplätze, davon zwei Stellplätze für Behinderte, zur Verfügung", teilt die Verwaltung auf WOCHENBLATT-Anfrage mit. "Weitere Einstellplätze stehen im Himmelsweg und Am Sande zur Verfügung. Von dort aus sind die Einrichtungen fußläufig zu erreichen."
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.