Knatter-Kisten begeisterten rund 200 Zuschauer beim Duo-Rennen in Emsen
bim. Emsen. Die Geräusche knatternder Motoren und Dieselgeruch erfüllten am Samstagnachmittag das Rosengarten-Dorf Emsen: Am Dorfgemeinschaftshaus kämpften neun Fahrer beim traditionellen Duo-Rennen um den Sieg. Rund 200 Zuschauer ließen sich das Spektakel nicht entgehen und bekamen sehr spannende aber faire Rennen zu sehen, bei denen es durchaus die eine oder andere kleine Überraschung gab.
Mit den dreirädrigen Knatter-Kisten mit 3,6 PS und 60 km/h Spitzengeschwindigkeit, die in der ehemaligen DDR ab Ende der 1940er-Jahre zunächst von der Firma Louis Krause in Leipzig für gehbehinderte Menschen gebaut wurden, ging es durch einen abgesperrten Gelände-Parcours.
"Die Herausforderung ist, dass die Kisten durchhalten. Das ist ungewiss wegen des Wassergrabens. Kommt Wasser in den Vergaser, ist es vorbei", erläuterte Thies van Gunst, zweiter Vorsitzender des Duo-Clubs Emsen, der die Duo-Rennen seit 1992 - seitdem die Produktion der Duos nach Auslaufen der Betriebserlaubnis des Kraftfahrt-Bundesamtes eingestellt wurde - ausrichtet.
Und so war es dann auch. Ein Teilnehmer hatte nach dem Durchfahren des Wassergrabens Schwierigkeiten, sein Gefährt wieder in Gang zu kriegen, und musste sich seinem vorherigen Verfolger geschlagen geben. Bereits bei den Probeläufen hatte eines der Dreiräder den Geist aufgegeben.
Weil die Duos ihren Motor links haben, können beim schnellen Fahren auch Rechtskurven zum Problem werden. "Im vergangenen Jahr landete ein Fahrer auf dem Dach", so van Gunst. Daher gab es auf der Strecke überwiegend Linkskurven.
Nach drei Vorläufen mit je vier Runden standen die Halbfinalteilnehmer fest. Die vier Besten mussten im Finale noch sechs Runden drehen, bis mit Thies van Gunst aus Emsen der Sieger feststand, gefolgt von Thomas Arndt aus Wunstorf und Martin Pfaffenbach aus Iddensen.
Nun fiebern die Duo-Fans dem nächsten Rennen entgegen, wenn sie wieder zeigen können, was in den tollen Kisten steckt.
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