Bürgerinitiative in Kakenstorf
Mehr Sicherheit auf der K45 durch Tempo 30
Der (Durchgangs-)Verkehr und die zum Teil hohen Geschwindigkeiten, mit denen der motorisierte Verkehr auf der Langen Straße (Kreisstraße 45) durch Kakenstorf fährt, ist etlichen Anwohnerinnen und Anwohnern ein Dorn im Auge. Zumal die K45 für viele Kinder auch Schulweg ist. Allein beim kurzen Ortstermin mit dem WOCHENBLATT ignorieren zwei Autofahrer das für sie zeigende Rotlicht der Fußgängerampel. Jetzt wurde eine Bürger-Initiative (BI) gegründet, die Tempo 30 auf der K45 in der kompletten Ortsdurchfahrt fordert.
"Die gesamte Lange Straße ist Schulweg. Die Kinder und Jugendlichen gehen entweder zur Bushaltestelle oder zur Rudolf-Steiner-Schule", sagt Ulrike Spoercke, die gemeinsam mit Vanessa Jones, Angelika Krumwiede, Alexandra Zipper und der stellvertretenden Bürgermeisterin Mareike von Appen die BI anführt. Manche Autofahrer würden mit 70 oder 80 km/h in den Ort fahren. "Es ist ein Wunder, dass hier noch nichts passiert ist. Den Leuten muss bewusst werden, dass hier viele Kinder unterwegs sind", sagt Ulrike Spoercke. Mareike von Appen hat die "Zeitersparnis" zwischen dem Ortseinang von der B75 bis zum Ortsausgang in Höhe der Straße Am Sportplatz nachgemessen: "Der zeitliche Unterschied zwischen 50 und 30 km/h beträgt 40 Sekunden", sagt sie.
Hinzu komme, dass der Fußweg auf einer Straßenseite nur 1,80 Meter statt der regulären 2,50 Meter breit sei.
Seit einigen Wochen sammeln die engagierten Frauen auch Unterschriften, um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen. Dabei hätten sie fast durchweg ein positives Feedback erhalten.
Ratsfrau Heike Rahn (WGK) ist beim Ortstermin ebenfalls dabei und entsetzt über die Rotlichtverstöße. Sie will sich im Rat nun für eine veränderte Ampelschaltung und ein Warnblinklicht vor der Ampel einsetzen.
Noch mehr Schulkinder werden den Weg entlang der Kreisstraße auf sich nehmen, wenn in einigen Jahren das Neubaugebiet "Östliche Weidenstraße" mit 70 Wohneinheiten realisiert und bezogen ist. Auf dem Straßenabschnitt, den diese Kinder dann überqueren müssen, gelten bislang 70 km/h. Nicht nur wegen der Gefährdung der Schulkinder, auch sonst sind etliche Anwohner genervt vom Lärm. Der Verkehr habe in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen.
• Der BI können sich weitere Gleichgesinnte anschließen. Kontakt unter tempo30.kakenstorf@gmail.com.
• Die Ergebnisse der Verkehrsmessung werden in der Sitzung des Kakenstorfer Gemeinderates am Mittwoch, 7. Dezember, um 19 Uhr im Feuerwehrhaus, Eichenhöhe 9, vorgestellt.
Lebenswerte Städte durch
angemessene Geschwindigkeiten
Auf Antrag der Fraktion Zusammen für Tostedt hat der Rat der Gemeinde Tostedt im Oktober beschlossen, sich der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ anzuschließen. Die Initiative der Agora Verkehrswende fordert, dass Städte und Kommunen ohne weitere Einschränkungen Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit innerorts dort anordnen können, wo sie es für nötig halten (also auch Bundes- und Landesstraßen). Sie wurde mittlerweile von mehr als 335 Städten und Gemeinden unterschrieben.
Also vielleicht auch eine Maßnahme für die Gemeinde Kakenstorf.
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