AKN stellt Info-Tafel auf
Mehr Verständnis für neue Grünlandpflege

Beim Aufstellen der Infotafeln (v.li.): Bürgermeisterin Birgit Horstmann,  stellvertretender Bürgermeister Jens Schuemann und Karsten Müller vom AKN


  | Foto:   Nicola Knöchelmann
  • Beim Aufstellen der Infotafeln (v.li.): Bürgermeisterin Birgit Horstmann, stellvertretender Bürgermeister Jens Schuemann und Karsten Müller vom AKN


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Die Vorgabe ist im Grunde unmissverständlich. „Bei der Bewirtschaftung von Grundflächen im Eigentum oder Besitz der öffentlichen Hand sollen die Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege in besonderer Weise berücksichtigt werden.“

Was im § 2 Abs. 4 Bundes-Naturschutz-Gesetz kurz und knapp formuliert ist, wird in der Praxis nach wie vor nur zögerlich umgesetzt. In vielen Gemeinden gibt es Ansätze, den Pflanzen und Insekten mehr Raum zur Verfügung zu stellen. Der Anspruch, dass es aber auch ordentlich aussehen muss, schränkt jedoch den gewünschten Effekt zumeist ein.

Um die Bedeutung von Blühflächen im öffentlichen Raum zu unterstreichen, hat der Arbeitskreis-Naturschutz-Tostedt (AKN) eine Info-Tafel entworfen, die in Kooperation mit den Gemeinden, auf geeigneten Flächen aufgestellt werden kann. Die Tafel informiert in Kurzform über ökologische Zusammenhänge in der Lebensgemeinschaft Blühfläche und über die Notwendigkeit der veränderten Pflegemaßnahmen. Der AKN hofft, mit den Informationen auf mehr Verständnis und Akzeptanz für das bei vielen Bürgern ungewohnte Erscheinungsbild der Flächen. Gemäht wird nämlich erst spät im Herbst oder im zeitigen nächsten Frühjahr.

Die Gemeinde Otter hat am Regenrückhaltebecken bereits das erste Schild aufgestellt. Dort war schon vor Jahren, durch Initiative engagierter Bürger ein Blühstreifen mit zahlreichen standortgerechten und für Insekten sehr wertvollen Blühpflanzen angelegt worden. Weitere Flächen sind in Planung.

Bürgermeisterin Birgit Horstmann: „Anfangs war ich skeptisch, ob das neue, etwas wildere Erscheinungsbild der naturnahen Blühflächen auf Akzeptanz in der Bevölkerung stoßen würde. Aber gerade die Kommunen müssen beim Schutz der Artenvielfalt voran gehen und ihre eigenen Flächen dafür zur Verfügung stellen." Das Beispiel Regenrückhaltebecken zeigt, dass sich schon nach kurzer Zeit die ersten Erfolge einstellen. Das Summen und Brummen der Insekten dort spricht für sich.

Für einige Flächen der Samtgemeinde sind die gleichen Schilder bereits gedruckt. Karsten Müller vom Arbeitskreis Naturschutz hofft, dass nun auch noch weitere Gemeinden dem Beispiel aus Otter folgen werden, denn er hatte bereits auf einer Informationsveranstaltung den Bürgermeistern der Samtgemeinde diese Tafel vorgestellt. In Otter haben im Sommer bereits die ca. 35 verschiedenen Blütenpflanzen mit ihrem breiten Nahrungsangebot zahlreiche Schmetterlinge und Bienen angelockt und damit hoffentlich auch zu reichlich Insekten-Nachwuchs beigetragen.

Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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