Kirchengemeinde Tostedt
Miriam Heuermann wird Landesjugendpastorin der Ev. Landeskirche Hannovers
Ein großer Sprung für Pastorin Miriam Heuermann. Ab September ist sie die neue Landesjugendpastorin der Ev. Landeskirche Hannovers. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, gehe aber auch mit einem weinenden Auge aus Tostedt“, sagt Miriam Heuermann, die 2018 in der Johanneskirche ordiniert wurde. Am Sonntag, 2. Juli, wird sie von Superintendent Dirk Jäger im Familien-Gottesdienst um 10 Uhr verabschiedet.
Was macht eine Landesjugendpastorin?
„Als Landesjugendpastorin bin ich Mitglied im Vorstand der Landesjugendkammer. Das ist das oberste Gremium der Jugendlichen in der Ev. Landeskirche Hannovers, in dem verschiedene evangelische Jugendverbände, wie etwa die Ev. Jugend, der Deutsche Jugendverband „Entschieden für Christus“ (EC) e.V. oder der CVJM vertreten sind. In der Landesjugendkammer entscheiden Jugendliche und junge Erwachsene über ihre eigene Jugendarbeit und entwickeln Ideen für eine Kirche der Zukunft.“
Sie wird gemeinsam mit dem Team des Landesjugendpfarramtes die Gesamtverantwortung für die fachliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Haus kirchlicher Dienste in der Landeskirche Hannovers übernehmen. „Eine gute Jugendarbeit ist wichtig. Mit unserer Bildungsarbeit tragen wir dazu bei, dass Jugendliche mündige Demokratinnen und Demokraten werden, das brauchen wir mehr als je zuvor in unserer Gesellschaft. In der kirchlichen Jugendarbeit lernen Jugendliche, wie Gesellschaft im besten Fall funktioniert.“
Eine Aufgabe, die der 34-jährigen Pastorin am Herzen liegt. „Meine ganze Jugend ist geprägt gewesen von der Arbeit in Jugendverbänden. Ohne diese politische Arbeit mit und für Jugendliche wäre ich nie Pastorin geworden. Schon immer war es mein Traum, auf einer Stelle zu arbeiten, wo ich maßgeblich gemeinsam mit Jugendlichen Kirche gestalten kann“, sagt Miriam Heuermann. Sie freut sich darauf, Jugendliche in Ausschüssen und Gremien der Landeskirche zu stärken, zu „empowern“, damit sie die Kirche der Zukunft gestalten. „Die Jugendarbeit ist unabhängig von der Landeskirche. Die Jugendlichen entscheiden selbst, was sie realisieren wollen. Wir beruflichen Mitarbeitenden begleiten und unterstützen sie dabei.“
Wichtig ist ihr auch die Möglichkeit, Verkündigung für Kinder und Jugendliche außerhalb des Gottesdienstes zu gestalten: „Evangelium vollzieht sich da, wo wir Räume schaffen, in denen sich Jugendliche ohne Bewertung begegnen und erleben, dass sie mit Ecken, Kanten und ihrer Individualität geachtet und wertgeschätzt sind. Deshalb freue ich mich natürlich auch auf die großen Events, wie etwa das Landesjugendcamp.“
Sie geht aber auch mit einem weinenden Auge: „Ich habe gern hier gearbeitet, ich mag die Menschen, und mein Mann Malte, unsere Kinder und ich haben uns als Familie wohlgefühlt. Ich werde die Arbeit mit den beiden Kitas, die Gottesdienste und die Jugendarbeit vermissen. Aber diese Chance muss ich wirklich ergreifen.“ Zeitlich passt es auch so gut, weil für ihre Kinder Benjamin (5) und Jonte (4) die Schulzeit dann erst in Hannover beginnt.
C.Wöhling
Leserreporter:Carolin Wöhling aus Seevetal |
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