Landkreis Harburg
NABU appelliert: "Junge Igel nicht einsammeln"
(bim). Auch wenn sie klein und hilflos aussehen und wirken, als könnten sie den Winter nicht überstehen: Kleine Igel sollten keinesfalls ins Haus genommen werden, appelliert der Naturschutzbund (NABU). „Der Igel gehört zu den geschützten Tierarten, die weder gefangen noch getötet werden dürfen“, so Bärbel Rogoschik vom NABU-Artenschutzzentrum. Ausschließlich verletzte oder kranke Igel dürfen zeitweise aufgenommen werden, um sie gesund zu pflegen und umgehend wieder in die Natur zu entlassen. Aktuell sind Igel, entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit, auch mal tagsüber aktiv, denn insbesondere die Jungtiere müssen sich noch Fettreserven anfressen.
Der Igel gehört zu den geschützten Tierarten, die weder gefangen noch getötet werden dürfen“, so Bärbel Rogoschik. Ausschließlich verletzte oder kranke Igel dürfen zeitweise aufgenommen werden, um sie gesund zu pflegen und umgehen wieder in die Natur zu entlassen.
Der NABU rät: Laubhaufen an Straßenrändern liegen lassen. Laubhaufen sind ideale Behausungen für die Igel, gerade zur Jungenaufzucht.
Im privaten Bereich sind naturnahe Gärten mit dichten Hecken und einheimischen Gehölzen sowie Reisig-, Laub- und Komposthaufen sowohl als Nahrungsräume als auch als Winterquartier von großer Bedeutung.
„Igelfallen“ sollten entschärft werden, das heißt Gräben, Keller- oder Lichtschächte mit Brettern zu versehen oder Ausstiegshilfen zu schaffen, Gleiches gilt für Teiche mit senkrechten Ufern. Auch künstliche Verstecke werden jederzeit gerne angenommen, und das nicht nur für den Winterschlaf. Die sogenannten Igelburgen können ohne großen Aufwand selbst gebaut werden oder sind in unterschiedlichsten Ausführungen auch im Fachhandel erhältlich. Übrigens: Erst wenn die Bodentemperatur langfristig um den Gefrierpunkt liegt, ziehen sich die Igel komplett zurück.
• Eine Broschüre mit ausführlichen Bauanleitungen für Igelburgen und nützlichen Tipps zum Anlegen eines igelfreundlichen Gartens ist gegen sechs Briefmarken zu 70 Cent erhältlich beim: NABU Niedersachsen, Alleestr. 36, 30167 Hannover.
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