NABU und Tauchsportverband tauchen ab zum Aufräumen
bim. Heidenau. "Wir sehen uns nicht als Müllsammler. Wir wollen zeigen, dass es nicht nur die Verschmutzung der Meere gibt, die öffentlich beklagt und medial beachtet wird, sondern auch Müll in den heimischen Seen und Flüssen", sagt Meereswissenschaftler Wolfgang Schuster vom Naturschutzbund (NABU) Niedersachsen. In einer Gemeinschaftsaktion mit dem Tauchsport-Landesverband Niedersachsen unter dem Motto "Abtauchen zum Aufräumen" wurde der See am Ferienzentrum Heidenau und dessen Ufer in vier Stunden von rund drei Kubikmeter Unrat befreit.
Während acht Taucher, darunter sechs Mitglieder des Tauch- und Wassersportvereins (TUW) Nordland mit Sitz in Buchholz, den Grund des Sees absuchten, sammelten NABU-Mitglieder mit ihren Kindern das Gelände rund um das Gewässer ab.
80 Prozent der Müll-Einträge erfolgten - global betrachtet - durch Zuflüsse von Land. Müll auf und unterhalb der Wasseroberfläche sowie auf dem Grund von Gewässern stelle eine große Gefahr für alle Lebewesen dar, so der NABU. Die Abfälle verrotteten oft erst nach Jahren, Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten, wobei auch der Verrottungsprozess zumeist mit großen Umweltbelastungen verbunden sei.
In Heidenau wurde u.a. "viel Plastikmüll in jeder Größe gefunden", so Projektleiter Wolfgang Schuster. Außerdem Teile von Grills, mehrere Autoreifen, eine große Zeltplane und Teppichreste.
Im Laufe des vergangenen Jahres hatten NABU und Taucher im Rahmen der von der Bingo-Stiftung geförderten Aktion Zivilisationsmüll aus 22 Seen in ganz Niedersachsen "gefischt". Der See am Ferienzentrum war der 23. Voraussichtlich Ende Juni soll es einen weiteren Einsatz im Landkreis geben - dann an einem See in Vierhöfen.
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