Neue Heimat für die Polizei Tostedt
Samtgemeinde-Bürgermeister übergibt Schlüssel für die neue Wache am Rathaus
bim. Tostedt. Eine "Futterluke" als Kundenbegegnungsstätte, Stolperkanten an den Türschwellen und Haltungsschäden vom Hinwegducken unter den Schrägen - diese Zeiten sind für die Tostedter Polizeibeamten jetzt endlich Geschichte: Samtgemeinde-Bürgermeister Dirk Bostelmann händigte Hans-Jürgen Scholz, Chef der örtlichen Polizeistation, den Schlüssel für den Polizei-Anbau am Tostedter Rathaus aus. Die 20 Polizisten ziehen im neuen Jahr aus der altehrwürdigen Villa gegenüber des Rathauses in "ihre" Wache um, die die Samtgemeinde für rund 1,5 Millionen Euro am Bürgerbüro des Rathauses anbauen ließ.
Mit dem Umzug endet eine mehr als fünfjährige Leidensgeschichte der Tostedter Polizei. 1997 war sie von der Schützenstraße 25 ins Gewerbegebiet Elsterbogen umgesiedelt. "Das Gebäude war so preiswert errichtet worden, dass es sich gleich selbst zerstören wollte", erinnerte Bostelmann augenzwinkernd an die Schimmelbildung, die 2008 dazu führte, dass die Polizei wieder in die Villa an der Schützenstraße 25 ziehen musste.
Die Samtgemeinde wollte daraufhin das Rathaus zugunsten der Polizei entsprechend umbauen und gleichzeitig erweitern, um u.a. einen Sitzungsraum zu erhalten. Das rief allerdings etliche Bürger auf den Plan, die ein erfolgreiches Bürgerbegehren "Keine Rathauserweiterung in Tostedt" durchführten, woraufhin der Ratsbeschluss zur Rathauserweiterung im August 2010 aufgehoben wurde.
Gegen den Anbau nur für die Polizei, der im September 2011 beschlossen wurde, gab es keine Einwände. Nach Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde lag die Baugenehmigung im August 2012 vor.
Mit dem Bau übernimmt Tostedt eine Vorreiterrolle: Die Samtgemeinde hat den Anbau errichtet und wird ihn nun an das Land vermieten. Der Kapitaldienst - der Kredit samt Zinsen, den die Samtgemeinde aufgenommen hat - werde durch die Miete nahezu ausgeglichen, so Dirk Bostelmann.
Tostedts Polizeichef Hans-Jürgen Scholz freut sich, dass der lange Leidensweg nun ein Ende hat. "Ohne die Räume der Samtgemeinde zwischenzeitlich nutzen zu können, wären wir nicht über die Runden gekommen", so Scholz. Nun gelte es, die neuen Räume mit Leben zu füllen. Dafür, dass diese realisiert wurden, bedankte sich Hans-Jürgen Scholz u.a. beim Samtgemeinderat, dem Polizeipräsidenten Friedrich Niehörster, dem CDU-Landtagsabgeordneten Heiner Schönecke, Gerd Gerhardt, Volkmar Gissel und Stefan Walnsch von der Verwaltung, seinem Vorgänger Karl-Heinz Langner sowie den Architekten Matthias Möller und Martin Menzel.
Ab dem 7. Januar ist die Polizei in der Schützenstraße 26 anzutreffen. Die Telefonnummer bleibt die gleiche: 0 41 82 - 2 80 00. Und für den 13. April sind alle Bürger zum Tag der offenen Tür in die neue Wache eingeladen.
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