Obergerichtsvollzieher Peter Fengler in den Ruhestand verabschiedet
bim. Tostedt. Wenn der Gerichtsvollzieher klingelt, wird es für die Betroffenen meist unangenehm. Dennoch hat dieser Beruf seine gesellschaftliche Berechtigung, um Forderungen von Gläubigern durchzusetzen, die ein ebensolches Recht haben, dass ihre Leistungen honoriert werden. Einer, der diese Aufgaben 42 Jahre lang aus wahrer Berufung ausführte, ist Peter Fengler (67). Der Obergerichtsvollzieher wurde kürzlich von jetzigen und früheren Kollegen sowie von der Tostedter Amtsgerichtsdirektorin Dr. Astrid Hillebrenner in den Ruhestand verabschiedet. In einer Urkunde dankte der Oberlandesgerichts-Präsident Peter Fengler für seinen jahrzehntelangen Einsatz.
In Wiepenkathen im Kreis Stade geboren, trat Peter Fengler 1968 in den Staatsdienst als Justizassist-Anwärter ein. Danach war er an verschiedenen Amtsgerichten in Niedersachsen eingesetzt, auch nach der bestandenen Gerichtsvollzieher-Prüfung im September 1974. Im November 1976 kam Peter Fengler an das Amtsgericht Tostedt und wurde 1978 zum Gerichtsvollzieher und 1986 zum Obergerichtsvollzieher ernannt.
Peter Fengler, dessen Vater schon Gerichtsvollzieher war, nahm seine auch manchmal schwierigen Aufgaben verantwortungsvoll und mit gleichbleibendem Engagement wahr. Weit über 100.000 Vollstreckungsaufträge hat er in den über vier Jahrzehnten abgearbeitet. Dabei sei er aber immer menschlich gewesen, habe sich auch die Nöte der Mandanten angehört, so Gerichtsgeschäftsführer Bernd Rohde.
Doch Peter Fengler hatte es ebenso manches Mal mit schwierigen Schuldnern zu tun. Zu seinen "Dienstunfällen" zählten u.a. ein Hundebiss, ein Treppensturz und ein tätlicher Angriff eines Schuldners, die aber alle glimpflich ausgingen.
Sein Büro hatte Peter Fengler seit 1980 in seinem Privathaus in Dohren. Seit 1978 wurde er von seiner Ehefrau Renate als Bürokraft unterstützt sowie seit ca. 25 Jahren von seiner Angestellten Ingrid Behrens.
Als erfahrener Gerichtsvollzieher war Fengler 1994 als Aushilfe und zum Anlernen anderer Gerichtsvollzieher in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt eingesetzt.
Privat fährt der Vater zweier erwachsener Söhne und Opa eines Enkelkindes gern Motorrad oder geht Tanzen oder auf die Jagd. Außerdem engagiert er sich im Schützen- und Kegelverein und mag Trecker und Oldtimer. Für all das hat der 67-Jährige nun mehr Zeit.
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