Rettungswache in Tostedt
Orts- und Kreis-DRK sind sich einig
bim. Tostedt. Der Bau des DRK-Zentrums an der Ecke Bahnhofstraße/Triftstraße beschäftigte erneut den DRK-Ortsverein Tostedt in seiner Jahreshauptversammlung im Gemeindehaus der Johannes-Kirchengemeinde. "Architekt Martin Menzel musste zum vierten Mal neu planen, weil nun die Rettungswache herausgenommen werden musste", berichtete Vorsitzender Dieter Weis. Denn die wird vom DRK-Kreisverband Harburg-Land gebaut, dem das DRK Tostedt dafür zirka 600 Quadratmeter seines Grundstücks hinter dem "Fundus"-Kaufhaus verkauft. "Es ist die einzige Fläche, auf der sofort mit dem Rettungswachen-Bau begonnen werden kann. Und der muss binnen zwei Jahren fertig sein", so Dieter Weis.
Wie berichtet, ist Tostedt laut dem Standort-Konzept wie Seevetal langfristig als Rettungswachen-Standort vorgesehen. Nachdem bereits seit zwei Jahren für die Rettungswache Raum im Tostedter Feuerwehrhaus mit genutzt wird, den die Feuerwehr jedoch selbst braucht, hatte der Landkreis nachgefragt, ob die Rettungswache dort für weitere zwei Jahre bleiben kann. Da nun auch der zweite Rettungswagen abends und an den Wochenenden verstärkt zum Einsatz kommt, ließ der Landkreis als Aufenthaltsräume für das zusätzlich benötigte Personal an der Feuerwehr zwei Container aufstellen.
Tostedts Politik und Verwaltung sind sich einig, dass die Rettungswache dauerhaft in Tostedt bleiben soll. Schließlich wird von hier aus die rettungsdienstliche Versorgung von rund 37.000 Einwohnern, nicht nur aus Tostedt, sichergestellt. Auf dem Feuerwehrgelände dauerhaft einen Standort für die Rettungswache zu schaffen, schließen Verwaltung und Politik aber aus.
Der Bau des DRK-Zentrums mit dem "Fundus", einer offenen Seniorenbegegnungsstätte und Wohnungen wird - inklusive der Kosten für die Rettungswache - rund 6,8 Millionen Euro kosten. "Wir als DRK, der Ortsverein und der Kreisverband, haben ein großes Interesse daran, das Grundstück mit Leben zu füllen und die Rettungswache in eigenem Eigentum zu betreiben", sagte DRK-Kreisgeschäftsführer Roger Grewe. Laut dem Architekten könnte die Rettungswache innerhalb eines Jahres gebaut werden.
Das zweieinhalbgeschossige DRK-Zentrum soll über die Vermietung von 14 integrierten Wohnungen mit finanziert werden. "Solche Planungen dauern manchmal lange und müssen auch mal umgestellt werden", meinte DRK-Kreisgeschäftsführer Roger Grewe zu dem Vorhaben, das den örtlichen DRK-Vorstand um Dieter Weis seit nunmehr fünf Jahren beschäftigt. "Es ist ambitioniert, aber machbar", so Grewe. Mindestens eine halbe Million Euro an Zuschüssen könnten von verschiedenen Stellen eingeworben werden.
Der Bau des Zentrums war ursprünglich wegen der nötigen Erweiterung des bestens angenommenen "Fundus" ins Auge gefasst worden. Auch sollen dort alle Angebote des größten DRK-Ortsvereins im Landkreis Harburg unter einem Dach vereint werden. Dass das Sinn macht, zeigt der nun bevorstehende Umzug: Das Tostedter DRK muss bis zum 1. Mai aus seiner Dienststelle im ehemaligen Kreissparkassen-Gebäude im Himmelsweg ausziehen. Neue Räume stellt die Gemeinde in der Tostedter Straße 1 in Todtglüsingen zur Verfügung.
Der Vorstand wurde von der Versammlung, an der 80 der 589 Mitglieder teilnahmen, einstimmig damit beauftragt, den Bau des DRK-Zentrums auf Grundlage der vorgestellten Planungen voranzutreiben.
"Wir werden auch in Zukunft sorgfältig mit unseren Mitteln umgehen", versicherte Dieter Weis. Er hofft, noch in diesem Jahr einen Bauantrag stellen zu können und mit Glück genehmigt zu bekommen.
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