Wistedt

Paten für den "Baumhafen" gesucht

Eine großartige Idee wollen jetzt Felix Wartemann und Jan Fischbach im Landkreis Harburg umsetzen: Sie wollen in Wistedt-Quellen auf dem Gelände der solidarischen Landwirtschaft einen "Baumhafen" pflanzen. "Ziel des Vorhabens ist es, Bäume kostenlos zur Verfügung zu stellen, die an Stellen ausgebuddelt werden, an denen sie keine Wachstumschancen haben, zum Beispiel nah an Waldwegrändern, Ansammlungen mehrerer kleiner Bäume auf wenigen Quadratmetern oder beim Umgraben eines verwilderten Gartens", erklärt Felix Wartemann. Der "Baumhafen" dient als Standort zur Zwischenpflanzung und Abgabe der Setzlinge an Interessierte.

Baumsterben durch Windschlag,
Käferbefall und Trockenheit trotzen

"Wir tun alles unentgeltlich und nur aus Liebe zur Umwelt. Auf diese Weise wollen wir dem Baumsterben durch Windschlag, Käferbefall und Trockenheit, das bereits seit vielen Jahren anhält, trotzen. Es sollen Setzlinge mit geringen Überlebenschancen geerntet und diesen mittels Verpflanzen eine zweite Chance in Gärten von Privatpersonen gegeben werden", erläutert Felix Wartemann das Projekt.

Am Samstag, 2. März 2024, soll ein erstes Ernteevent starten, bei dem ca. 500 bis 1.000 Bäume "gerettet" und in einem "Baumhafen" provisorisch eingebuddelt werden, damit die Bäumchen einige Wochen bis zur Abholung überdauern können. Dafür werden viele helfende Hände gesucht. Die Bäume können dann am Samstag, 16. März, von 11 bis 16 Uhr von Interessierten abgeholt werden. Sowohl die Pflanzhelfer als auch die Abholer werden um Anmeldung gebeten per E-Mail an:
wis@solawi-superschmelz.de.

"Alle Bäume, die danach übrig bleiben, würden wir dann selbstständig verpflanzen", so Wartemann und Fischbach.
Felix Wartemann und Jan Fischbach nutzen für die Koordination das Onlineportal der bundesweiten Kampagne "Mehr Bäume jetzt", die Helfer, Pflanzflächen und Ernteflächen verbindet.

Im Herbst startet dann die neue Pflanzsaison bis Frühling 2025, im Rahmen derer dann vielleicht schon 5.000 Bäume gerettet, verschenkt und neu gepflanzt werden können.

Wald- und Grundstücksbesitzer aus dem
ganzen Landkreis können sich beteiligen

"Wir rufen Wald- und Grundstücksbesitzer aus dem ganzen Landkreis dazu auf, sich zu beteiligen, damit das Projekt richtig Fahrt aufnehmen kann, sodass womöglich schon im nächsten Jahr Bäume sogar im fünfstelligen Bereich 'gerettet' werden können", so Felix Wartemann.

Die Motivation der beiden "Baumretter": "Der Mensch hat der Natur eine - wahrscheinlich bereits - irreversible Zerstörung angetan, aber so wie der Mensch zerstört, kann er auch dafür sorgen, die Entwicklung umzukehren. Ein wichtiger, kleiner Teilschritt ist es, so viele Bäume wie möglich zu pflanzen, damit die schwindende Hoffnung auf einen klimatechnischen Turn-around möglichst lange anhält."

• Weitere Informationen auf https://mehrbaeume.jetzt.