Realschulen aus Tostedt und Buchholz kooperieren
bim. Tostedt/Buchholz. Um ihren Schülern einen mehrtägigen Aufenthalt in England und damit authentische Erfahrungen mit Muttersprachlern zu ermöglichen, kooperieren jetzt die Erich-Kästner-Realschule (EKRS) Tostedt und die Realschule am Kattenberge (RSAK) Buchholz. Von 19. bis 24. Mai kommenden Jahres fahren 62 Schüler beider Schulen und fünf Begleitpersonen nach Hastings.
"Unsere Englischfachschaft wollte gerne eine Fahrt nach England machen, weil es ja auch den Frankreich- und den Polenaustausch gibt und Englisch schließlich Pflichtsprache ist", berichtet Petra Simons-Schiller, Leiterin der EKRS. "Es stellte sich die Frage, ob wir einen Bus voll bekommen." Da die letzten drei Realschulen im Landkreis ohnehin gut zusammenarbeiteten, fragte Petra Simons-Schiller bei den "Nachbarn" in Buchholz, ob dort auch Interesse an einer Studienfahrt nach England besteht, und lief buchstäblich offene Türen ein.
"Wir hatten lange keine Fahrten mehr ins Ausland, nur Einzelfahrten nach Paris und Dänemark vor rund drei Jahren", berichtet Anja Nickel, Leiterin der RSAK. Der Austausch mit Buchholz' französischer Partnerstadt Canteleu liege sogar rund zehn Jahre zurück. Ein Grund dafür: "Der Deutschunterricht in Frankreich wurde eingekürzt", sagt sie. Umso größer war die Resonanz auf die jetzt angekündigte Studienfahrt, sodass nicht nur die Siebtklässler gemeinsam mit den Tostedter Realschülern nach England reisen, sondern zuvor bereits 53 Buchholzer Achtklässler unter der Leitung von Lehrerin Julie Vietheer.
In Tostedt wurde zur Vorbereitung des England-Aufenthaltes sogar extra ein Wahlpflichtkursus Englisch eingerichtet.
"Für die Schüler ist die Reise eine tolle Motivation", sagt Englischlehrerin Stephanie Mauz, die die Tour zusammen mit ihren Kolleginnen Birgit Niemuth und Madelein Damlos organisiert. "Das ist viel Arbeit, zusätzlich zum Unterricht", lobt Anja Nickel. Unsicherheiten gibt es noch wegen des bevorstehenden "Brexits", über den im kommenden Frühjahr entschieden werden soll. "Eventuell ändert sich etwas bei den Übergangsregelungen und den Visa, das müssen wir im Auge behalten", so Stephanie Mauz.
Die Schüler werden in England mindestens zu zweit in Familien untergebracht. "Da müssen sie reden", sagt Petra Simons-Schiller zur praktischen Anwendung der Fremdsprache. "Sie lernen alles kennen, was sich in England von unserem Leben unterscheidet." Während die Engländer die Schule besuchen, lernen die deutschen Jugendlichen viel Kultur in und um Hastings und London kennen.
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