"Rettet das Tostedter Freibad"
Auch in Tostedt soll ein Förderverein zum Erhalt und für mehr Attraktivität der "Batze" gegründet werden
bim Tostedt. Während die Politik noch keine Entscheidung im Hinblick auf die Zukunft des Freibades getroffen hat, wollen einige Freibad-Freunde jetzt einen Förderverein "Rettet das Freibad Tostedt" gründen. "Derzeit warten wir darauf, vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt zu werden", erläutert Vorsitzende Jasmin Kramer. Unterstützt wird sie vom stellvertretenden Vorsitzenden Kai Verholen, Kassenwart Markus Kaper, dem technischen Leiter Danny Artelt und sieben weiteren Gründungsmitgliedern.
Der Verein hat sich u.a. zum Ziel gesetzt, das Freibad zu erhalten und den Sport zu fördern.
Wie wichtig die Einrichtung ist, zeigten die gut angenommenen Kinder- und Erwachsenen-Schwimmkurse. "Schwimmmeister Sascha Nieß hat alleine in diesem Jahr über 90 Kindern das Schwimmen beigebracht. Wenn nur ein Kind vor dem Ertrinken bewahrt wird, weil es das Freibad gibt, sollte das jeden Euro wert sein", so Jasmin Kramer. An heißen Tagen seien in diesem Sommer bis zu 1.500 junge Menschen ins Freibad gekommen.
Gemäß des Mottos "Wir sind Tostedt" solle der Förderverein ein Verein von Bürgern für Bürger sein. "Alle Bürger sollen sich verantwortlich fühlen, ihren Teil zum Erhalt und zur Attraktivitätssteigerung des Freibades beizutragen", sagt Kai Verholen.
Zwei Seiten haben die Engagierten bereits auf facebook eingerichtet: Auf "Rettet das Freibad in Tostedt" können Interessierte ihre Meinungen posten. Dem "Förderverein Rettet das Freibad Tostedt" kann man zumindest virtuell beitreten.
Sobald die Gemeinnützigkeit des Vereins anerkannt ist, werden Mitglieder aufgenommen. Der jährliche Mitgliedsbeitrag für ab 16-Jährige soll 12 Euro betragen. Darüber hinaus sind Spenden willkommen. Was mit dem Geld gemacht werden soll, dafür gebe es bereits viele Ideen, so Kai Verholen, aber bislang nichts Konkretes.
Übrigens: Das bisher einzig eintrittfreie Freibad im Landkreis kann bereits jetzt durch Spenden unterstützt werden. Dafür befindet sich im Eingangsbereich eine Spendenbox.
Anfragen an den Verein unter: rettetdasfreibadtostedt@hotmail.de
KOMMENTAR
In der jüngsten Fachausschuss-Sitzung zeigte Verwaltungsmitarbeiter Michael Burmester noch einmal die Bemühungen der Verwaltung der vergangenen Jahre auf - von einer Sanierungsstudie für den jetzigen Freibad-Standort über eine Bürgerbefragung und eine Konzeptstudie für verschiedene Bad-Varianten bis hin zur Machbarkeitsstudie eines Freibad-Neubaus an vier alternativen Standorten. Keine Frage, die Verwaltung hat ihre Hausaufgaben gemacht - mehr geht nicht. Nun muss der Rat eine - zugegeben sehr schwere - Entscheidung treffen, wie es mit dem Freibad weitergeht.
Dass das Freibad erhalten werden soll, haben die Bürgerbefragung und ein daraufhin gefasster Ratsbeschluss ergeben.
Fest steht, ein Zuschussbetrieb wird die Einrichtung bleiben. Aber der Förderverein, der jetzt gegründet wird, eröffnet eine Perspektive, die Attraktivität des Freibades und durch Beteiligung der Bürger die Akzeptanz zu erhöhen. Bleibt zu hoffen, dass sich mehr Bürger mit dem Freibad identifizieren, als es nach der mit 38,6 Prozent geringen Beteiligung an der Bürgerbefragung im Mai 2012 den Anschein hat.
Bianca Marquardt
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