SPD-Bundestagsabgeordnete Svenja Stadler besucht Betreuungsverein der Awo in Tostedt
bim/nw. Tostedt. Über die Arbeit des Betreuungsvereins der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Tostedt informierte sich jetzt die SPD-Bundestagsabgeordnete Svenja Stadler. Vereinsvorsitzender Paul Neumann berichtete von der 20-jährigen Geschichte des Vereins.
Der Betreuungsverein führt im Auftrag des Amtsgerichts Tostedt gesetzliche Betreuungen für Menschen durch, die aufgrund einer Erkrankung oder Behinderung ihre Angelegenheiten vorübergehend beziehungsweise dauerhaft nicht selbst regeln können. Hiervon sind rund 1,3 Millionen Bundesbürger betroffen. Darüber hinaus informiert und berät der Betreuungsverein über Vorsorgevollmachten, Betreuungs- und Patientenverfügungen. Er stellt kostenfrei Referenten für Vorträge zu diesen Themen zur Verfügung.
Schwerpunkt der Gespräche mit Svenja Stadler war das Forderungspapier der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen (LAG FW) zur angemessenen Finanzierung der Betreuungsvereine. Die Betreuungsvereine seien deutlich unterfinanziert, so Paul Neumann. Seit 2005 wurden die Vergütungen nicht angehoben. In diesem Zeitraum haben sich die Tarifgehälter des Tarifvertrags für den Öffentlichen Dienst um 15,4 Prozent erhöht und der Verbraucherpreisindex um 14,25 Prozent. Dies bedeute schon jetzt, dass viele Betreuungsvereine in ihrem Bestand gefährdet seien.
Svenja Stadler wird dieses Thema mit nach Berlin nehmen und im Ausschuss Frauen, Senioren, Jugend und Familie im Bundestag thematisieren. "Es war für mich vor allem wichtig, aus erster Hand zu erfahren, wie ein Betreuungsverein aufgestellt ist und welche verantwortlichen Tätigkeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu leisten haben", sagt Svenja Stadler. "Die Arbeit verlangt ein hohes Maß an persönlichem Engagement und verdient nicht zuletzt deshalb eine besondere Wertschätzung."
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