Tostedt
Töster Kultur stellt Autorenprojekt Töster Blicke vor
Spannende An- und Einsichten auf und über Tostedt bietet jetzt das frisch erschienene Buch "Töster Blicke", das der Verein Töster Kultur herausgegeben hat. Ursprünglich als Autorenwettbewerb gedacht, ist ein Erzählband mit realen und fiktiven Geschichten über Tostedt entstanden, die in Erinnerungen schwelgen lassen, aber auch zum Nachdenken anregen. Die Autorinnen und Autoren im Alter zwischen 40 und 91 Jahren lassen die Leserinnen und Leser teilhaben an ihren (Lebens-)Erfahrungen in und mit Tostedt.
Für den Tostedter Kulturverein ist die Herausgabe eines Buches ein Novum. Entsprechend herausfordernd war es für den Vorsitzenden Dr. Harry Kalinowsky und Projektleiterin Susi Orth, zumal sie für die Abstimmung von Inhalt und Gestaltung zuletzt täglich mit wechselnden Ansprechpartnern zu tun hatten, da der Verlag auf der Buchmesse war.
Gute Bandbreite an Perspektiven
Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen: In neun Erzählungen erfahren die Leserinnen und Leser, was Tostedt für Menschen bedeutet, die dort geboren wurden, dort hingezogen oder wieder zurückgekehrt sind oder dort arbeiten. "Individuelle Wünsche bei der Grammatik wurden berücksichtigt", betont Harry Kalinowsky. Schließlich haben für "Töster Blicke"-Autoren aus verschiedenen Generationen geschrieben - in der alten über die aktuelle Rechtschreibung bis zur Verwendung von Anglizismen. "Wir legen eine gute Bandbreite an Perspektiven vor", so Kalinowsky. Die Schilderungen, so beschreibt es Susi Orth, "sind vielfältig, fantasievoll, faszinierend, sehr aufschlussreich, interessant und manchmal auch lehrreich".
Da beschreibt zum Beispiel Selma Althoff, wie sie Norddeutschland erlebte, als sie vom Münsterland herzog. Christina Erdmann nimmt Abschied von einem Tostedt, in dem sich seit ihrer Kindheit so vieles zum Negativen verändert hat. Alice Schumacher erinnert an die harten Nachkriegsjahre nach der Vertreibung aus Schlesien und dem Neuanfang in Tostedt. Elke Stoll aus Undeloh kennt Tostedt aus ihrer Kindheit als "Einkaufsstadt" und hat heute vor allem eine enge Beziehung zum Büsenbachtal. Rainer Heinsohn erlebt "sein" Tostedt und seine Umgebung als "Abenteurer" neu. Hildegard Schaefer aus Buchholz beschreibt, wie sie seit einem Jazzkonzert viele Kontakte zu Tostedtern knüpfte und pflegte. Die gebürtige Hamburgerin Heidi Kolloch zeigt anhand einer fiktiven Geschichte, "was eine Region mit einem Menschen macht, wenn man es zulässt". Stefan Kriegisch gewährt Einblicke in die 1950er und 1960er Jahre.
Auftakt eines fortlaufenden Literaturprojektes
Gefördert wurde das Projekt von der Irene und Friedrich Vorwerk Stiftung sowie von der Sparkasse Harburg-Buxtehude.
Die "Töster Blicke" sind nur der Auftakt eines fortlaufenden Literaturprojektes. Weitere an der Mitarbeit interessierte Autoren, die Geschichten mit Tostedt-Bezug verfasst haben oder noch verfassen möchten, melden sich unter www.toesterkultur.de.
• "Töster Blicke - Erzählungen", 159 Seiten, ISBN: 978-3-7568-7579-5, ist zum Preis von 23,99 Euro erhältlich in der Buchecke Tostedt, Unter den Linden 16, und bei Books on Demand (www.BoD.de).
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