Tostedt: Friedhofsdiebe ohne jegliche Skrupel
Unbekannte haben einen Engel von einem Tostedter Grab gestohlen.
mum. Tostedt. Diese Geschichte geht unter die Haut! Ingrid Meyer-Molnar aus Schneverdingen erlag im Alter von nur 61 Jahren einem Krebsleiden. Zehn Jahre kämpfte sie gegen die Krankheit, ertrug mehrere Chemotherapien. Am Ende schlief sie in einem Hamburger Hospiz ein. Am kommenden Sonntag ist das genau ein Jahr her.
Das Andenken an die stets freundliche und sehr zurückhaltende Frau ist ihren Angehörigen sehr wichtig. Aus diesem Grund befolgten sie auch ihren letzten Wunsch: Ingrid Meyer-Molnar wollte auf dem Friedhof in Tostedt begraben werden. „Sie fühlte sich bei ihren Besuchen in Tostedt sehr wohl“, erinnert sich Schwiegertochter Stefanie Meyer-Molnar. Doch schlechte Menschen wollen Ingrid Meyer-Molnar offensichtlich nicht ihre letzte Ruhe gönnen. Unbekannte haben ausgerechnet am Muttertag einen Engel vom Grab der Verstorbenen gestohlen.
„Wir sind fassungslos“, sagt Stefanie Meyer-Molnar. Mindestens einmal im Monat fährt sie aus dem 150 Kilometer entfernten Peine nach Tostedt, um das Grab zu pflegen. „Ingrid liebte diesen Engel sehr“, sagt die Schwiegertochter. Er habe in ihrer Wohnung einen Ehrenplatz gehabt. Aus diesem Grund habe die Familie entschieden, die Figur auf das Grab zu legen. „Damit er nicht so friert, habe ich ihm noch einen Umhang gestrickt“, so Stefanie Meyer-Molnar. Der Engel sollte über die Verstorbene wachen. Doch das war den rücksichtslosen Räubern egal. Nicht einmal vier Wochen nachdem die Figur von der Familie zum Friedhof gebracht worden war, wurde sie gestohlen.
Mit trauriger Stimme formuliert die Schwiegertochter einen herzergreifenden Appell an den Friedhofsdieb: „Bitte, lieber Dieb, bring‘ unseren kleinen Engel zurück!“
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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