Tostedter Hauptschule unter neuer Leitung
Stefan Brandt hat die Nachfolge von Gudrun Voigt angetreten
bim. Tostedt. „Die Hauptschule in Tostedt genießt einen guten Ruf. Wir sind eine der wenigen Hauptschulen, die Schüler für zwei neue fünfte Klassen haben“, sagt Stefan Brandt (42). Er ist der neue Rektor der Schule am Düvelshöpen, der Hauptschule in Tostedt, die er bereits ein Schuljahr lang kommissarisch geleitet hat.
Der gute Ruf der Schule resultiere beispielsweise aus der starken Elternarbeit. „Die Eltern haben das Gefühl, dass ihre Kinder hier gut aufgenommen werden. Ängsten, die mit dem Klischee Hauptschule verbunden sind, begegnen wir engagiert. Mit Gewalt oder Drogen müssen wir uns nicht groß befassen“, meint Brandt. Auch angesichts des gut funktionierenden Systems, u.a. mit dem Trainingsraumkonzept und dem Team aus Sozialpädagogen sowie als Ganztagsschule brauche die Hauptschule die Konkurrenz mit der Oberschule nicht zu scheuen.
Der gebürtige Braunschweiger Stefan Brandt hat in Oldenburg studiert und sein Referendariat an der Grundschule Wistedt absolviert. 1996 zog es ihn und seine Familie daher in die Nordheide.
Nach dem eineinhalbjährigen Referendariat war Stefan Brandt sechs Jahre an der Grundschule Todtglüsingen tätig. Nach einem Jahr Elternzeit ließ er sich an die Tostedter Hauptschule versetzen. „Ich wollte den Unterschied zwischen Grund- und Hauptschule kennenlernen“, sagt Brandt. Studiert hat der 42-Jährige Mathematik und Religion, als Klassenlehrer unterrichtet er auch Geschichte, Erdkunde, Politik und Chemie. „Ich habe den Schritt nicht bereut. Die Arbeit mit Hauptschülern ist sehr reizvoll“, so der frischgebackene Rektor.
Stefan Brandt arbeitet darüber hinaus im Schulvorstand der Hauptschule und in einer Steuergruppe mit, die sich mit Schulentwicklung beschäftigt. Dabei gehe es darum, die immer wieder neuen, vom Kultusministerium gestellten Aufgaben möglichst konstruktiv umzusetzen. Immer größerer Wert werde z.B. auf Schulqualität gelegt. Dazu gehörten neben dem Unterricht auch das Schulklima, die Zusammenarbeit mit den Eltern oder die Auseinandersetzung mit Problemen, die sich durch die veränderte Kindheit mit neuen Familienmodellen oder dem Einfluss der Medien verstärken.
Den Umstand, dass der Landkreis zum 1. August die Trägerschaft der Hauptschule von der Samtgemeinde übernommen hat, sieht Stefan Brandt positiv. Einziger Wermutstropfen dabei: „Wegen des Wechsels in der Trägerschaft verzögert sich die Sanierung von drei Fachräumen nun doch um ein Jahr. Der naturwissenschaftliche Unterricht kann deshalb nur eingeschränkt stattfinden“, so Brandt.
In seiner Freizeit ist er Mitglied der Johannes-Kantorei, er macht Judo beim Buxtehuder SV, fährt viel Fahrrad und liest gern.
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