Trojaner Emotet legt Behörden lahm

Behörden und Firmen warnen vor E-Mails 
mit Trojaner | Foto: MSR-Montage
  • Behörden und Firmen warnen vor E-Mails
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(bim). Eine Cybercrime-Gang legt derzeit in Deutschland ganze Firmen und Behörden lahm. Offenbar sind davon auch der Landkreis Harburg und die Samtgemeinde Tostedt betroffen. In den vergangenen Wochen wurden verstärkt E-Mails mit Anhängen verschickt, die den Eindruck erweckten, es seien offizielle E-Mails des Landkreises Harburg oder der Samtgemeinde Tostedt. Darauf deuteten Absenderadressen von Mitarbeitern der Verwaltungen hin. Beim Landkreis handelte es sich besonders um Mail-Adressen und Namen aus dem Bereich der Wirtschaftsförderung. Der Landkreis warnt vor diesen E-Mails. Im Anhang soll sich angeblich eine Rechnung befinden. Doch wenn der Empfänger den Anhang öffnet, verbreitet sich eine darauf versteckte Schadsoftware auf dem Computer. Der Landkreis weist darauf hin, dass es nicht üblich ist, dass Rechnungen per E-Mail verschickt werden, und rät, die falschen E-Mails sofort zu löschen.
• Auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg warnt vor solchen gefälschten Schad-E-Mails, die aktuell im Namen der IHK versendet werden. "Empfänger sollten auf keinen Fall auf den Anhang zu klicken", warnt die IHK.
• Laut dem IT-Internetportal "heise online" erreichen die Schäden in einzelnen Fällen Millionenhöhe. Der Verursacher sei Emotet – ein Trojaner, der mit äußerst gut gemachten Phishing-Mails auf den Rechner komme und dabei kaum von echten Mails zu unterscheiden sei. Vorbilder für die neuen Cybercrime-Aktivitäten sei Spear-Phishing. Beim Spear Phishing schicken die Angreifer sehr gut auf eine Zielperson zugeschnittene E-Mails mit der Absicht, diese dazu zu verleiten, den Mail-Anhang zu öffnen. Die Emotet-Mails mit Trojaner-Anhang stammen scheinbar von Kollegen, Geschäftspartnern oder Bekannten.
Aktuelle Emotet-Mails enthalten eine Doc-Datei mit Makros. Deren Abarbeitung muss der Empfänger nach dem Öffnen in Microsoft Word gestatten, dann wird der Rechner infiziert und weitere Schad-Software aus dem Internet nachgeladen.
Das Computer Emergency Response Team der Bundesverwaltung und Polizei-Behörden berichten von einer großen Zahl von Infektionen, vor allem bei Unternehmen und Behörden. Allein der Zentralen Ansprechstelle Cybercrime des Landeskriminalamtes Niedersachsen lägen Dutzende aktuelle Vorfälle bei Firmen vor.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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