Unwetter mit Sturm und Stromausfall - Landkreis Harburg probte den Ernstfall
(bim). Ein seit Tagen andauerndes Unwetter mit schwerem Sturm, Orkanböen und Starkregen fegt über den Landkreis. Das Wasser aus der Elbe und den angrenzenden Flüssen kann nicht abfließen und wird zur Sturmflut. In der Elbmarsch drohen die Deiche zu brechen. Rund 6.000 Menschen müssen evakuiert werden. Durch einen Blitzschlag ist der Großteil der Stadt Winsen ohne Stromversorgung, in Luhmühlen ein Mittelalterfest von den Orkanböen verwüstet, in Sprötze verunglückt ein Zug. Das alles ist zum Glück nur das Szenario einer großangelegten Katastrophenschutzübung unter dem Titel „Schietwedder“.
Gut 200 Helfer von Behörden und Organisationen waren beteiligt, neben dem Landkreis und der Kreisfeuerwehr auch DRK, Johanniter, THW, DLRG, Polizei, Bundeswehr, Artlenburger Deichverband und der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Ziel war es nach Worten von „Drehbuchkoordinator“ Sascha Westermann, so die Zusammenarbeit der zahlreichen Beteiligten zu verbessern, die Vorgänge aufeinander abzustimmen und mehr Routine in Sachen Stabsarbeit zu erlangen.
In der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Hittfeld arbeiteten der Katastrophenschutzstab der Kreisverwaltung, die Technische Einsatzleitung der Kreisfeuerwehr und die Übungsleitung eine umfangreiche Hochwasser- und Unwetterlage ab. Die gesamte Logistik musste stimmen. Es galt, die nötigen Einheiten zu alarmieren, die erforderlichen Einsatzmittel bereitzustellen und dafür zu sorgen, dass die „Geretteten“ und „Evakuierten“ versorgt und untergebracht werden. Am Stover Strand übten gut 80 Feuerwehrleute aus Hanstedt und Salzhausen das Füllen von Sandsäcken und das Befestigen des Deiches.
Landrat Rainer Rempe zeigte sich abschließend beeindruckt von der gezeigten Leistung aller Beteiligten. Er dankte allen für ihren Einsatz und zog eine positive Bilanz. „Solche Übungen sind unerlässlich, um bestmöglich auf den Ernstfall vorbereitet zu sein.“
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