Metronom
Verstärkerzüge fallen weg / Weniger Fahrten an Wochenenden
Aufgrund fehlender Triebfahrzeugführer wird Metronom zur Stabilisierung des Betriebs das bis zum 29. Juli 2024 laufende Ersatzkonzept im Hansenetz bis zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2024 verlängern und sogar noch ausweiten. Das teilt jetzt die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) Niedersachsen mit. Das Hansenetz umfasst die RE- und RB-Linien auf den Strecken Bremen - Hamburg und Hamburg - Hannover-Göttingen.
Als grundlegende Neuerung wird ab dem 30. Juli 2024 auch der RE 2 zwischen Hannover und Göttingen mit einem Ausfall alle drei Stunden am Wochenende betroffen sein. Auf den Teilabschnitten zwischen Barnten und Elze mit Zwischenhalt in Nordstemmen bzw. zwischen Kreiensen und Göttingen mit Zwischenhalt in Einbeck-Salzderhelden werden die Zugausfälle der RE 2 durch Schienenersatzverkehre (SEV) ersetzt. Aufgrund der Zugausfälle kommt es zu einigen Anschlussverlusten in Kreiensen auf der Verbindung zwischen Hannover und Holzminden, die nicht durch SEV-Leistungen kompensiert werden können.
Im Bereich der Metropolregion Hamburg werden sämtliche Verstärkerleistungen gestrichen, sodass auch während der Hauptverkehrszeiten nur die stündlich verkehrenden Grundtaktzuge fahren werden. Zur Bereitstellung zusätzlicher Kapazitäten in den Hauptverkehrszeiten wird die Verlängerung von drei Zugpaaren des RE 5 von Hamburg-Harburg bis Winsen fortgesetzt.
Zusätzlich kommt es an den Wochenenden zu weiteren Angebotsreduzierungen des Nachtverkehrs. Insgesamt werden statt bisher 9 Prozent ab dem 30. Juli gut 14 Prozent der planmäßig vorgesehenen Leistungen im Zuge des Ersatzkonzeptes gestrichen.
Neben dem Ersatzkonzept von Metronom kommt es wegen dringender Sanierungsarbeiten an der Norderelbbrücke zu weiteren Einschränkungen zwischen Hamburg-Harburg und Hamburg Hauptbahnhof, sodass der RE 5 bis auf Weiteres mit Ausnahme des Verstärkerzugpaares nur bis Hamburg-Harburg verkehrt.
Besonders gravierende Einschränkungen zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Hamburg-Harburg treten im Zeitraum vom 16. Juli bis zum 15. August 2024 auf, sodass ausschließlich die Linien RE 3 und RE 4 jeweils im Stundentakt zwischen Hamburg-Harburg und Hamburg Hauptbahnhof verkehren können.
Die detaillierten Fahrplananpassungen, insbesondere auch um gegebenenfalls Änderung des ÖPNV vorzunehmen, entnehmen Bahnfahrende den Veröffentlichungen von Metronom unter www.der-metronom.de.
Derzeit geht die LNVG davon aus, dass Metronom – mit Ausnahme des Abschnitts Hamburg Hauptbahnhof Hamburg-Harburg, auf dem es voraussichtlich weiterhin zu baubedingten Einschränkungen kommt, ab dem 15. Dezember 2024 wieder das Regelangebot fahren kann, da zusätzliche Triebfahrzeugführer bis dahin ausgebildet sein werden.
"Wir als LNVG sind sehr enttäuscht, dass sich die Personallage bei Metronom trotz Anstrengungen noch nicht verbessert hat. Sie können sicher sein, dass wir in engem Austausch mit Metronom stehen, um weitere Verbesserungen der Personalsituation zu erreichen, damit schon vor dem Fahrplanwechsel im Dezember weitere Zugleistungen gefahren werden können", so LNVG-Sprecherin Carmen Schwabl. Auch werde die LNVG weiterhin alle vertraglichen Möglichkeiten ausnutzen, um die oben genannten Ausfälle unter Strafe zu stellen, also sogenannte Vertragsstrafzahlungen einzubehalten. "Wir sind aber auch der Meinung, dass die Stabilität und Verlässlichkeit des Fahrplanangebotes die höchste Priorität haben sollte und halten daher die Ausweitung des Ersatzkonzeptes aufgrund der aktuellen Personalsituation bei Metronom für den richtigen Weg", sagt Schwabl.
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