Amphibienschutz
Viel Geld für Krötentunnel
Der Bund der Steuerzahler in Hamburg hat jüngst ein Amphibienschutzsystem in Blankenese als "beispiellose Verschwendung von Steuergeldern in Hamburg-Altona" und "Fall für das Schwarzbuch" kritisiert.
Das Schutzsystem zum Preis von fast einer halben Million Euro am Falkensteiner Ufer / Falkensteiner Weg umfasst vier Amphibientunnel unter den Straßen, Amphibienleitwände aus Beton oder Stahl auf einer Strecke von insgesamt 410 Metern sowie Stopprinnen an Stellen, wo die Leitwände aufgrund von Nebenwegen und Zufahrten unterbrochen werden müssen.
Ein ähnliches - wenn auch nicht ganz so teures Projekt - sorgte im Jahr 2006 für einige Empörung im Landkreis Harburg, als eine 1.200 Meter lange „Amphibienleitanlage“ mit zehn Tunneln an der Kreiststraße 28 zwischen Holm und Inzmühlen auf vielfache Forderungen von Naturschützern zum ganzjährigen Schutz der dort wandernden Molche, Kröten und Frösche für rund 320.000 Euro gebaut wurde. Damit sollen die Anwanderung der Tiere zum Laichgewässer und die Rückkehr der Tiere, die abgelaicht haben, gesichert werden.
Zumindest kann man bei der K28 von einer relativ viel befahrenen Straße ausgehen. In Blankenese handelt es sich um eine Fahrradstraße, die ausschließlich für den motorisierten Anliegerverkehr zugänglich ist.
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