Handeloh
Viele Besucher sind begeistert vom Einsatz der Ranger

Aufklärung und Kommunikation sind für die Rangerinnen und Ranger Schwerpunkte ihrer Arbeit. In den Naturschutzgebieten sind sie Ansprechpartner für die Besucherinnen und Besucher | Foto: Landkreis Harburg
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  • Aufklärung und Kommunikation sind für die Rangerinnen und Ranger Schwerpunkte ihrer Arbeit. In den Naturschutzgebieten sind sie Ansprechpartner für die Besucherinnen und Besucher
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„Gut, dass Sie hier sind und aufpassen. Es gibt so viele Besucher, die halten sich nicht an die Regeln und laufen einfach querfeldein“, stellen zwei Besucherinnen fest, als sie im Büsenbachtal auf die Ranger treffen. Die beiden Frauen haben auch gleich eine Frage: Sie haben eine Schlange entdeckt. Ob die selten oder gar gefährlich ist, wollen sie wissen. Die Fachleute klären auf: Es ist eine Ringelnatter, weder gefährlich noch selten, aber wichtig für die Natur. Aktuell und vor allem in der Tourismus-Hauptsaison zur Heideblüte sind Astrid Seidler, Carina Peters, Florian Baier und Andreas Maron als Rangerinnen und Ranger des Landkreises Harburg in den Natur- und Landschaftsschutzgebieten rund um Heide und Elbe für die Besuche ansprechbar. Sie klären über Naturschutz auf und ahnden mögliche Verstöße gegen die Regeln zum Schutz von Tieren und Pflanzen notfalls auch mit Bußgeldern.

Seit gut einem halben Jahr gibt es die Landschaftswacht. Damit stellt sich der Landkreis Harburg den Herausforderungen durch zunehmende Besucherzahlen und Beschwerden vor allem im Bereich der Elbe. Die Rangerinnen und Ranger sind aber nicht nur in der Elbeniederung und an der Tideelbe unterwegs, sondern auch in der Unteren Seeveniederung, im Büsenbachtal, am Brunsberg, an Este, Seeve und Luhe sowie in der Wulmstorfer Heide – und das zu unterschiedlichen Zeiten, auch abends und am Wochenende. „Der Einsatz ist abhängig vom Wetter und den Besucherzahlen“, verdeutlicht Niels Vollmers von der Abteilung Umwelt der Kreisverwaltung. Ebenso wie die vier Ranger zieht er eine positive Bilanz der bisherigen Arbeit. „Der Einsatz der Landschaftswacht lohnt sich und die Resonanz aus der Bevölkerung ist sehr positiv“, sagt er.

„Hauptaufgabe ist es, eine Stimme für den Naturschutz zu sein und die Menschen zu sensibilisieren“, erläutert Rangerin Carina Peters. „Die Gebiete sollen erlebbar bleiben, aber die Natur eben auch geschützt werden“, ergänzt Niels Vollmers. „Da geht es viel um Kommunikation und um Aufklärung.“

Das funktioniere auch gut: „Wir sind jederzeit ansprechbar und freuen uns darüber“, sagt Andreas Maron. Und das Angebot werde gern genutzt, viele Besucher sind wissbegierig. „Sie haben Fragen zu Besonderheiten der Natur, zur Geschichte der Heide und zu unserer Arbeit oder möchten gern Tipps, was es alles Schönes zu sehen gibt und wo es sich besonders lohnt hinzugehen“, sagt Maron.

Um die Schönheit und Artenvielfalt der Naturschutzgebiete als wichtige Refugien für Flora und Fauna zu schützen, gibt es Regeln. Die meisten Vorgaben sind eigentlich Selbstverständlichkeiten:

  • Hunde an der Leine führen,
  • die Wege nicht verlassen,
  • Abfälle mitnehmen,
  • kein Feuer machen,
  • nicht zelten,
  • keine Pflanzen pflücken.

„Viele Menschen haben Zugang zur Natur und wollen sie schützen. Und bei den wenigen, die sich nicht an die Regeln halten, reicht es oft schon, dass wir präsent und zu sehen sind“, sagt Carina Peters.
Die Rangerinnen und Ranger sind bei uneinsichtigem Fehlverhalten aber auch befugt, Sanktionen auszusprechen und ordnungsrechtlich tätig zu werden. „Bei einigen wenigen kommt man mit Verständnis leider nicht weiter“, erzählt Niels Vollmers. Gut 300 Verstöße haben die Rangerinnen und Ranger bisher dokumentiert, oft mündliche Verwarnungen, aber auch einige Ordnungswidrigkeitsverfahren wurden eingeleitet. Denn einigen Besucherinnen und Besucher ist der Schutz der Natur offenbar nicht wichtig – wie der Gruppe, die mit dem Auto über die Wiesen bis an die Elbe gefahren ist, um dort im sensiblen Gebiet zu campen und sogar zu grillen – „das ist im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich“.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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