Wistedt
Vier Wochen ohne Fußgängerampel
bim. Wistedt. Wer schon einmal versucht hat, eine Bundesstraße zu Fuß zu überqueren - auch wenn es sich dabei um eine Ortsdurchfahrt handelt - kann ermessen, wie schwierig und gefährlich das ist - vor allem für Kinder. Die Fußgängerampel auf der vielbefahrenen Bundesstraße 75 in Wistedt (Samtgemeinde Tostedt) ist nach Angaben von Eltern und Lehrern vier Wochen lang außer Betrieb gewesen. Am Donnerstagmorgen wurde endlich eine Behelfsampel aufgebaut.
Eine Mutter und Grundschulleiterin Heike Brockmann sind entsetzt, dass es so lange gedauert hat, bis ein Ersatz geschaffen wurde. Hier rächte sich wieder das deutsch-bürokratische Zuständigkeitswirrwarr: Die Samtgemeinde Tostedt konnte hier nicht helfen, weil für die Bundesstraße die Straßenbaubehörde in Lüneburg zuständig ist.
Für Eltern, Lehrer und Kinder eine untragbare Situation: Immerhin muss die B75 von vielen Kindern, die die Grundschule oder die Elias-Schule besuchen, sowie von Eltern mit Kindergartenkindern überquert werden. Heike Brockmann hatte seit dem Schulbeginn nach den Osterferien die Kinder als Lotsin über die Straße geleitet. Auch das ein gefährlicher Job inmitten des motorisierten Berufs- und Schwerlastverkehrs.
Wenn die Ampel dann hoffentlich im September im Zuge der B75-Fahrbahnsanierung in der Wistedter Ortsdurchfahrt erneuert wird, wünschen sich alle Beteiligten, dass die Grünphasen für die Fußgänger verlängert werden, damit auch die Jüngsten mit ihren kurzen Beinchen es schaffen, bei Grün über die Fahrbahn zu laufen.
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