Tostedt
Villa in der Bahnhofstraße ist jetzt weg
Die Villa in der Bahnhofstraße in Tostedt ist weg. Zweieinhalb Wochen sorgte das einsturzgefährdete Gebäude für allerhand Gesprächsstoff. Und vor allem für die Aussagen "schade" und: "Es ist so traurig", denn viele Einwohner verbanden mit dem schmucken Haus auch Erinnerungen. Ebenso brodelte die Gerüchteküche. Das WOCHENBLATT sprach mit dem Eigentümer.
Der Inhaber eines türkischen Imbisses an der B75 wollte sein Lokal vorübergehend in die Villa in der Bahnhofstraße verlegen und hatte in dem Gebäude von 1911 auch diverse Modernisierungen geplant. Unter anderem habe er bereits neue Fenster bestellt, Fliesen gekauft, auch die Elektrik sollte erneuert werden.
"Weil der Keller feucht war, sollte eine Firma Drainage legen, und hat dabei zu tief gegraben", benennt der Besitzer den Grund, weshalb sich das Haus neigte und die Fassade Risse aufwies.
Abriss in Absprache
mit dem Landkreis
Statiker und Gutachter machten sich ein Bild, der Landkreis habe nach deren Erkenntnissen das Gebäude sofort gesperrt. Statiker und Zimmerleute, die er befragt habe, hätten eine Sanierung ausgeschlossen. Außerdem sollte die viel befahrene Bahnhofstraße schnellstmöglich wieder freigegeben werden. Der jetzige Abriss des nicht denkmalgeschützten Gebäudes erfolgte in Absprache mit dem Landkreis.
Damit die zwei Mieter ihre Habseligkeiten aus den Wohnungen holen konnten, sei das Gebäude seit vergangenem Wochenende und bis zum Start der Abrissarbeiten mit einem Bagger abgestützt worden. "Beim Rausholen ihrer Sachen haben wir geholfen", berichtet er.
Vorerst noch
keine weiteren Pläne
Was auf dem Grundstück weiter geschehen soll, könne er im Moment noch nicht sagen. "Wir sind noch sehr durcheinander. Wir haben so viel Geld investiert", berichtet der Eigentümer betroffen. Den Hauskauf, die bisherigen Investitionen und jetzt auch noch die Abrisskosten beziffert er mit rund 780.000 Euro.
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